Fragen kunterbunt, die einzeln keinen Thread wert sind

Ja. Mir scheint es ganz klar zu sein, etwa im Beispiel  Der Hund meiner Schwester ist blau. vs. Der blaue Hund dort ist meiner.  Da liegt auch Wikipedia zurzeit ganz richtig: "In der modernen Linguistik wird Possessivpronomen auch in einem engeren Sinne verwendet und bezeichnet dann nur Wörter wie seines (in: das ist seines), aber nicht Wörter wie sein (in: sein Haus). Letztere werden dann Possessivartikel (auch: Possessivbegleiter, Possessivdeterminanten, Possessivdeterminative) genannt"   (https://de.wikipedia.org/wiki/Possessiv). Es liegen ja auch Possessivpronomenformen vor, die als Artikel nicht vorkommen. z.B. "meins" in "Das Buch da ist meins".

Hi,

mich plagt gerade die Frage, wie behaviouristisch die Dependenzgrammatik angelegt ist? Kann wir das jemand einen Hinweis geben?

Grüße!

hollo, ich brauche eure Hilfe. ich habe ein paar Fragen.

ist  "eine Frage fragen" richtiger Gebrauch?

(28.05.2019, 18:25:25)aoflaz schrieb: hollo, ich brauche eure Hilfe. ich habe ein paar Fragen.

Dann mal los. Ich sehe hier erst eine:

(28.05.2019, 18:25:25)aoflaz schrieb: ist  "eine Frage fragen" richtiger Gebrauch?

Ja. Das ist standard- und umgangssprachlich korrekt, wenn auch nicht unbedingt häufig, aber z.B. im Gegensatz zu jemndn. etwas fragen im Sinne von 'jmndn. um einen Gefallen bitten' würde man so etwas sagen. Gebräuchlicher ist sicherlich jmndn. etwas fragen oder jmdm. eine Frage stellen.

Weiß jemand, woher der Spruch

Anything you can do,I can do meta

kommt?

Das wird oft Carnap zugeschrieben. Aber ich finde keine Angaben.

Hier gibt es eine Diskussion dazu, in der Carnap allerdings nicht auftaucht: https://languagelog.ldc.upenn.edu/nll/?p=2218
Die dort genannte Zuschreibung zu dem Juradozenten Leon Lipson ist, was ich am meisten finde (z. B. auch über Google Books). Der älteste direkte Nachweis, den ich finden kann, ist ein so benannter Text der Informatikern Karin Morik aus dem Jahr 1986 (http://d-nb.info/880406070); die wird den Ausdruck aber vmtl. nur aufgegriffen haben, was bedeuten würde, dass der Spruch zu der Zeit bereits eine gewisse Verbreitung hatte (es gibt ja eine gewisse Tradition von Titel mit kleinen Wortspielen; in der Linguistik denke ich da z.B. an RMW Dixons "Where have alle the adjectives gone?"). Die im Languagelog-Beitrag erwähnte These, dass es auf den Titel eines Liedes zurückgeht (https://en.wikipedia.org/wiki/Anything_Y...Do_Better)), der zu einer Art Snowclone wurde und dass die "i-can-do-meta"-Variante vielleicht von mehreren Personen unabhängig ersonnen wurde, halte ich auch nicht für unplausibel.

Danke. Ich wollte genau den Link noch zufügen und hatte es dann vergessen.   Es ist komisch, mit welcher Selbstverständlichkeit das manchmal Carnap zugeschrieben wurde (wo, äh …, kann ich auch nicht mehr sagen)

Wie seht ihr das?


https://www.korrekturen.de/forum.pl/md/r...ahren-usw/

Zitat:"Es betrifft auch nirgendwohin.
Duden gibt keinen Hinweis darauf, wie man verfährt. Am besten bringe ich ein paar Beispiele:
1. Er hat nicht vor, in nächster Zeit irgendwohin zu fahren.Richtig
2. In nächster Zeit bin ich nur hier. Ich gehe nirgendwohin. Das ist eindeutig richtig.
3. Der Schauspeiler kann nirgendwo hingingen ohne einen Bodyguard. Richtig(?)
4. Ich muss irgendwo hingehen, wo ich ungestört mit dir sprechen kann. s. 3 "

Ein Problem, das auch noch ein paar andere Ortsadverbien betrifft. Um die Verwirrung in dieser sehr faszinierenden Frage perfekt zu machen:

2b) Ich gehe nirgendwo mehr hin. --> Ich hätte prinzipiell nicht widersprochen, dass "Ich gehe nirgendwohin" korrekt ist, dann kam mir aber dieser Einfall. Dass "mehr" "nirgendwo" und "hin" trennen kann, spräche eher dazu, "hin" zu "gehen" zu ziehen, als Satzklammer.

Analog:
5) Ich gehe dort nicht mehr hin. --> Kommt eindeutig von dort hingehen, denn dorthin könnte ich nicht trennen.

Dagegen sind
6a) Ich möchte dort nicht mehr hingehen.
6b) Ich möchte dorthin nicht mehr gehen.
ja wohl beide richtig.

Von daher würde ich vorschlagen, dass es sich wie in vielen Fällen im Deutschen verhält: Beides geht, und was man wählt, dürfte von der Betonung abhängen (auch eine der Antworten in dem Forum).

Steht denn im Deutschen nach "hingehen" Orts- oder Richtungsadverb? 
Evtl. kann man die Variante "wo hingehen" noch mit der Argumentation ausschließen, dass "gehen" eine Richtung nach sich zieht, also "wohin hingehen". (Und dann wird umgangssprachlich ein "hin" rausgeschmissen.)
Bei dieser Überlegung komme ich aber nicht richtig weiter: Bei der naheliegenden, nicht ganz falsch klingenden Frage "Wo gehe ich hin?" (analog zur Satzgliedabfrage) bin ich mir nämlich nicht sicher, ob das nicht nur die umgangsprachliche Verstümmelung von "Wohin gehst du?" ist (wie sie bei "Was ist denn das für ein Kasus?" statt "Was für ein Kasus ist das denn?" vorkommt). Aber evtl. wäre das noch eine Idee.

Hier sind so viele Sprachkenner - ich will mal fragen und habe überhaupt keine Fachliteratur dazu herangezogen:

Ist es nur weltbedingt oder auch einzelsprach- oder sprachgruppenspezifisch, welche Personen eine Sprache aufweist?    Ich finde es faszinierend, dass Deutsch, Englisch, Französisch und Persisch so schön nach drei Personen konjugieren. (Oder ist das zum Teil auch ein Artefakt, das sich aus der Sprachbeschreibung ergibt?)   Gibt es in anderen Sprachen ganz andere Personen?

Also, ich denke, dass der Großteil davon sowieso vom weltlichen abstrakten Konzept abhängig ist. Zum einen gibt es in jeder Lage eine ich-Person. Es gibt auch immer einen Rezipienten eines Sprachaktes und man kann auf nicht vorhandene Personen referieren. Das Englische oder die skandinavischen Sprachen haben nun kaum noch Verbmorphologie, die diese Personen unterscheidet, nur Personalpronomen. Und hier kommt es darauf an, was du als "Person" zählst. Einige Sprachen haben Genusunterscheidungen in den dritten Personen, andere in den zweiten und andere in den ersten. Niederländisch hat "je" als normale Form und "u" als Höflichkeitsform. Andere Sprachen werden noch weitaus mehr Höflichkeitsstufen haben. Vietnamesisch kann zum Teil hunderte Personalpronomen haben, je nach Höflichkeitsstufe und Kontext. Daher ist der Begriff auch etwas schwammig. Leichte Abweichungen gibt es aber auch, Grönländisch hat zum Beispiel vier Personen, die vierte Person ist dazu da, um den Fokus auf eine weitere im Vordergrund stehende Person zu legen oder wird reflexiv benutzt. Auch Michif/Cree haben eine vierte Person für den Obviativ. Dann gibt es noch exklusive und inklusive Personen im Plural in anderen Sprachen.
In Gebärdensprachen wie der Deutschen gibt es auch noch Ansätze zu postulieren, dass es nur zwei Personen gibt "ich/du" versus "er/sie/es", weil die ersten beiden einen anwesenden Referenzpunkt nutzen und die "er/sie/es" Kategorie nicht. Auch bei der "ich/du" Kategorie können auch dritte Personen eingeschlossen werden, die anwesend sind. Deren Index-Gebärde (direkt zur Person in einer deutlicheren Bewegung) unterscheidet sich von nicht-anwesenden Referenten (unbestimmt in eine Ecke und kurz). Es ginge daher auch mit weniger als drei Personen, oder wenn man nur die 3. Person unterscheiden will in anwesend und nicht-anwesend, vier Personen.

Was kennt ihr zur Semantik von "haben"?  Ich denke v.a. nicht an das Hilfsverb. Aber wenn eine Untersuchung auch Licht auf das Hilfsverb wirft, stört mich das natürlich nicht.

Werner hat ein Auto.

Werner hat Fieber.

Werner hat schöne Erinnerungen.

…

(gerne auch in Abrenzung zu "sein":

Werner ist ein Kamel.

Werner ist fertig mit der Welt.

Werner ist schön

…)

Hallo in die Runde!

Kann mir jemand sagen, wie das schottisch-gälische Wort "ionndrainn" (Sehnsucht) ausgesprochen wird?
Nach dem, was ich auf verschiedenen Seiten gefunden habe, würde ich es 

/indɾjən/

aussprechen. Wahrscheinlich auf der ersten Silbe betont.
Kennt sich einer von Euch damit aus?

Vielen Dank! ^^
Yaouaoy

(20.10.2019, 17:19:40)kunnukun schrieb: Was kennt ihr zur Semantik von "haben"?  Ich denke v.a. nicht an das Hilfsverb. Aber wenn eine Untersuchung auch Licht auf das Hilfsverb wirft, stört mich das natürlich nicht.

Das ist eine ziemlich weit gefasste Frage. Worauf willst Du hinaus?

Worauf will ich hinaus?

[Na ja, ehrlich gesagt, geht es letztlich um nichts weniger als das Leib-Seele-Problem.   Aber hier,]
 in diesem Forum, soll die Frage nur Bedeutung betreffen. 'nur'   .    

Zweifellos spielen Familienähnlichkeiten ein große Rolle:

Ich habe viel Geld.   "haben" umfasst also auch, was man auf dem Konto hat.
Prototypischer ist demgegenüber sicher, was man z.B. in der Hand hat (haben kann). 

Ich habe eine Idee.      Da sind wir eben weiter von dem, was man in der Hand haben kann, entfernt.   

Das hat eine Ähnlichkeit mit dem Verhalten, das Gerd letzte Woche gezeigt hat.                ?

Aber deutlich scheint mir zu sein, dass haben einerseits ganz anders als sein ist

und andererseits:    im Persischen manchmal ein Adjektiv mit dem persischen Wort für haben gebraucht wird, für dessen deutsches Pendant im Deutschen sein gebraucht wird.