(06.08.2014, 11:54:27)janwo schrieb: Vielleicht helfen diese Threads weiter:
-> https://www.linguisten.de/Thread-unkorre...eihenfolge
-> https://www.linguisten.de/Thread-Buchstabendreher
Moderatoren-Hinweis: Ich bastle es da mal ein.
P.S.: Sorry, wenn dieser Post irgendwann doppelt erscheinen sollte. Erst war er "Spam", dann war er da, dann wieder weg ...
Moin,
danke fürs Basteln. :)
Doch je mehr ich google, desto weniger finde ich, und je mehr ich davon lese, desto mehr falle ich einer gewissen Verwirrung anheim.
1. Die Anekdote über die
Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät kannte ich wohl; sie wird z.B.
hier stark relativiert.
2. Im unter 1. verlinkten Artikel fallen die Begriffe
Pareidolie bzw.
Apophänie. In den einschlägigen Wikipedia-Artikeln ist jedoch von (Mars-) Gesichtern und Mustern die Rede, aber nicht vom Lesen. Laut Dehaene 'LeSeN - Die größte Erfindung der Menschheit ...' findet die Erkennung von Gesichtern und graphischen Mustern in der rechten Hirnhälfte statt, die Erkennung von (gedruckten) Wörtern in der linken, haben also recht wenig miteinander zu tun. Sind
Pareidolie bzw.
Apophänie trotzdem auch aufs Lesen anwendbar?
3. Einschlägiger schien mir da schon der Hinweis auf die
apperzeptive Ergänzung im Hinblick auf
Hirarchie. Bloß:
3.1 Bei Buchstabendrehern wird ja nichts ergänzt.
3.2 Da ist von
Schallphänomen die Rede, aber nicht vom Lesen. Gedruckte Wörter machen aber AFAIK keinen Krach. ;)
4. Was mir also immer noch fehlt, ist der wissenschaftliche Oberbegriff für die 'Autokorrektur' von - wie auch immer - falsch geschriebenen Wörtern im Hirn. In der Linguistik gibt es doch für alles einen Fachbegriff, oder?
5. Nochmals die Zielfrage:
Sicher gibt es auch beim Lesen einen Mechanismus, der zumindest der
Pareidolie bzw.
Apophänie ähnelt. Man kann falsch geschriebene Wörter i.d.R. verstehen.
Aber bedeutet dies notwendigerweise, dass man gar nicht erkennt, dass dort völlig falsche Wortbilder vorliegen???
IMO schließt sich beides überhaupt nicht aus. Ich lese schon seit der Grundschule rasend schnell, habe keinerlei Verständnisprobleme bzgl. 'individueller Rechtschreibung' und finde trotzdem fast alle Fehler. Sollte dies nicht zumindest bei Sprachprofis, z.B. Zeitungsredakteuren oder Germanisten, genauso funktionieren?