Hallo,
damit Lautbild und Orthographie exakt zusammen passen, müssen die Orthographien relativ modern sein. Da haben dann Sprachen wie Englisch, Französisch oder Dänisch das Nachsehen, wo man schreibt, was vor 500 oder 1000 Jahren zuletzt ausgesprochen wurde.
Sprachen mit sehr guten (eindeutigen) Graphem-Phonem-Verhältnissen sind z.B. Türkisch (mit der 1928er Schreibung in Lateinschrift; vorher nicht!), Serbisch und Kroatisch (sowohl kyrillisch als auch lateinisch), Indonesisch und Malaiisch (1972er Orthographie). Bei all dieses Sprachen gibt es meines Wissens nach nur Ausnahmen/Abweichungen im Bereich der Namen.
Für Türkisch haben wir da mal ein Expriment gemacht und eine Gruppe Studenten (Sprachwissenschaft), die nie zuvor Türkisch gelernt haben, 45 Minuten lang in die türkische Orthographie eingeweiht, dann ein kurzes Diktat aus dem Munde eines Muttersprachlers. Es gab tatsächlich Leute, die 0 Fehler hatten. Das spricht eigentlich für sich.
Bei Hocharabisch gibt es die 1:1-Entsprechung natürlich nur, wenn man konsequent die Vokale markiert.
Ggruß
jan