OK, bei
Krach, Kraft, krumm, kroch usw. kann man vielleicht phonetisch davon sprechen, dass da [kx~kχ] realisiert. Wenn ich es ein paar Mal vor mich hin babbele, klingt mein umgangslautliches
kroch in der Tat wie der schweizerdeutsche
Koch. Das würde ich aber auf der Ebene der phonetischen Realisierung einordnen und nicht auf der phonologischen Systemebene.
Aber bei
Quatsch,
quer usw. spreche ich eigentlich [kʷ] und kein [kw] und erst recht kein [kv], außer wenn ich überdeutlich sprechen will. Das ist aber rein subjektiv so daher behauptet. Ohne das in Praat gesehen zu haben möchte ich jetzt nichts behaupten, wann da die Stimme einsetzt: beim Frikativ oder erst zum Vokal hin.
Nun sind aber fast alle mit <Q> geschriebenen Wörter Lehnwörter und deren Phonologie ist nicht ganz so brav und folgsam hinsichtlich der Regeln der nativen Phonologie. Die nicht-Lehwörter und
Quark als slawisches LW haben übrigens regulär Korrespondenzen mit /tw/~/dw/; das ist zwar auch noch nicht homorganisch, aber schon näher dran.
Aber meine Aussprache ist eine dialektologische Chimäre und siherlich nicht geeignet für Generalisierungen.
Dein Argument, der stimmlose Plosiv müsse den folgenden Frikativ stimmlos werden lassen, ist problematisch. *Eigentlich* haben wir im Deutschen regressive und nicht progressive Assimilation, es müsste also das folgende das vorhergehende Sement beeinflussen (vgl. Auslautverhärtung, i-Umlaut). UND: wenn du bei /kx/ so herum argumentierst, warum hat dann nicht auch /kw/ einen stimmlosen Frikativ?