Ich find solche Tools immer erst mal sehr spannend, unabhängig, ob sie einen „Mehrwert“ haben. D.h. sowas sollte dich nie abschrecken, wenn der eine oder die andere sagt, dass man sowas nicht gebrauchen kann. Denn jedes jetzt nützliche Ding hat auch mal mit dem ersten Schritt begonnen, bevor es weiterentwickelt wurde.
Weshalb ich aber aus der Erfahrung bei solchen neuen Tools auch immer skeptisch bin, ist, dass sie in der Regel nicht wirklich gut sind und ich für die tägliche Arbeit fast immer wieder zu den Tools zurückkehre, die seit Jahr(zehnten) von Computerlinguist/innen entwickelt wurden, trotz ihrer Schwächen. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht trotzdem geekig genug bin, Spielzeuge cool zu finden.
Was jetzt deinen aktuellen Ausschnitt im Speziellen angeht, wäre meine erste Frage: diese Art von Analyse sollte jede/r von uns hinkriegen, auch ohne App, also so als Linguist/innen -- und: ich würde Tools direkt wieder schließen, die Adverbien nicht von Adjektiven oder Partikeln unterscheiden können. Fürs Tagesgeschäft ist diese Analyse uns auch idR viel zu grob. Und fürs computerlinguistische Arbeiten (Analyse von Texten) brauchen wir normalerweise leistungsfähige Rechner oder Server, da wäre eine App eher in der Kategorie „Cooles Spielzeug“.
Die andere Frage ist natürlich, wo du damit hinwillst: was meinstn, wenn du die Qualität von Texten bewerten möchtest? Da gibts ne Menge an Forschung, die sich genau mit diesem spannenden Feld beschäftigen. In dem Feld bin ich nicht soooo sehr bewandert und kann auch wenig direkte Tipps geben, aber da solltest du auf jeden Fall Inspiration finden, in der Computerlinguistik sind immer gute Programmierer/innen gefragt! Ist das denn ein Studienprojekt?