Ganz offenbar haben Sie nicht „zu 100 % verstanden“. Übersehen wollen hier ja alle die Auswirkungen ihrer angeblich so menschenfreundlichen „Liberalität“/Gleichgültigkeit: Wer hat uns die Bedeutung von Kunst und Kultur ins Gegenteil verkehrt, war die Frage. Heute ist alles Kunst, insbesondere das Kunstfreie. Heute ist alles Kultur, insbesondere die Unkultur, der Abschmack und die Barbarei… (Diese Umgestaltung war eine mit Ansage. Eine kap. Planwirtschaft: „Wir machen aus den Demokraten Primitivlinge, Cosmopolitan...wir werden ihnen ihre Werte auf den Kopf stellen, unmerklich...wir werden ihnen die Orientierung nehmen...sie in eine hoffnungslose Lage versetzen...“ Allan Dulles, CIA, seine berühmte Rede v. Herbst 1945. Das Programm ist umgesetzt.)
Manche wünschen sich da nun wieder eine demokratische Ausrichtung und die Frage ging dahin, wie unsere Mitmacher das machen, so ganz ohne Akademie und so hoffnungslos pluralisiert, wie sie sind. (Deren Antwort ist ja allseits bekannt und bestöhnt: Wir regeln hier gar nichts, wir lassens laufen und wir empfinden das, was andere mit viel Aufwand einrichten als: Sprache-im-Fluss. Das ist keine Antwort, das ist Schönrednerei.)
1. Was die Fachleute der dt. Sprache für Regeln machen und wozu, soll diesen Fachleuten überlassen werden. Aber doch nicht diesen undemokratischen „Medien-Agenten“, (diesen selbsternannten „Machern“).
2. Wer sind diese Leute, die Anweisungen geben, daß Lehrer nicht mehr unterrichten sollen? Wie geht die Demokratie da vor?
3. wird deutlich, wo der Hase im Pfeffer liegt: Der Ossi kennt eine demokratische Akademie und die Wessis kennen nur die (undemokratische) Elite-Uni. Ich gehe von demokratischen Verhältnissen aus, nicht von heutigen. (Können diese Demokraten die Gewinne der Rüstungskonzerne abschöpfen? Nein, sie können einen Konzern nicht mal mit dem Eingangssteuersatz v. 18% belegen...) - Regionale Fachgruppen, die dann befugte Verbindungsleute in eine zentrale Fachgruppe entsenden, wäre das Zwang? Oder Freiheit!)
4. Eine Bibliothek war eine Bildungsstätte. Sie sammelte möglichst wertvolle Bücher an, (nicht die Spiegel-Bestsellerliste). Wozu sonst der Aufwand. Alles andere ist ja trotzdem überreichlich im Fangnetz, wie wir wissen. Nun aber wird vorrangig angesammelt, was einer Bibliothek nicht gut ansteht. Man nutzt heute die „Content-Creatoren“, um das Wissen und die Kunst unauffindbar zu machen. (Das ist eine Werteumkehr.)
5. Keiner will hier „Sprache-im-Fluss“ aufhalten, wovon will man denn hier reden? Das die Underdogs ihre Menschenwürde abgeben und ihre Nachnamen ablegen sollen, daß sie heute nur noch ein Ulf sind und sich mit Du anzublödeln haben, das ist dem Ulf und der Ulrike selber gar nicht eingefallen, das wird dem Ulf und der Ulrike medial eingetrichtert, das wird ihnen von gewissen Professoren vorgelebt, das diktieren die „Wirte des Marktes“, nicht "der Markt". Das als Sprache-im-Fluss schönzureden, wäre blanker Hohn.
- Es gibt keinerlei ästhetische Bildung mehr und das ist nicht der erklärte Volkswille, das ist die Diktatur der Uneinsichtigen Einzelnen.
- Wie regeln Sie all das, was in der Gesellschaft aus dem Ruder läuft? Mehr will ich gar nicht wissen. Man hat den Leuten eingeredet, daß man die Allan-Dulles-Teufel in Ruhe marschieren lassen müsse. Notfalls rufen die Teufel „Unfreiheit!“ und „Zwang!“ und prompt treten die Primitivlinge zurück und lassen die Teufel artig passieren und ihre Kriege machen. - (Hierzulande sind Schulen für die Underdogs mit Religion und Basteln. Und es sind Elite-Unis, mit denen die Geldbesitzer für ihren ungeratenen Nachwuchs Posten sicherstellen. Chancengleichkeit und Leistungsgesellschaft war gestern. Denn es gibt keine Akademie/ keine Zuständigkeiten, nur "Gottvertrauen", gelle.)