brauche Hilfe - Optimality Theory / Optimalitätstheorie

Ich muss eine Seminararbeit über Optimality Theory schreiben und es fällt mir kein Thema ein. Die Themenwahl ist immer die schwerste. Es kann eine phonologische Alternation / ein phon. Prozess aus jeder Sprache der Welt sein.
Hat hier im Forum jemand eine Idee? Ich suche natürlich keine fertige Arbeit, sondern nur eine Idee und phon. Daten (!), die ich mit OT analysieren könnte. Ich kann kann auch einen Artikel/ein Buchkapitel nehmen, welche nicht OT verwenden und die dort beschriebenen Prozesse dann in OT „übersetzen“. Ein unterschiedliches ranking of constraints nachweisen, etc.
 
Jeder Vorschlag hilft mir.

Ich habe als Student mal einen Vortrag darüber gehalten, warum die OT nicht die g-Spirantisierung erklären kann, ohne ihre zentralen Annahmen komplett über den Haufen werfen zu müssen. Unter anderem muss man einen zyklischen Mechanismus einbauen, der ein (sich veränderndes) Kandidaten-Set wiederholt durch die (sich verändernden) Constraints laufen lässt. Der Grund hierfür ist, dass g-Spirantisierung mit der Auslautverhärtung konfligiert, bzw. diese voraussetzt und in bestimmten Umgebungen überschreibt.

Inspiration habe ich mir in den Arbeiten von Ito & Meester geholt:

https://people.ucsc.edu/~mester/papers/2...german.pdf
https://people.ucsc.edu/~ito/papers/2001...ucpres.pdf
https://people.ucsc.edu/~mester/papers/1...ations.pdf

Außerdem die Ideen von John McCarthy

https://works.bepress.com/john_j_mccarthy/80/download/
https://works.bepress.com/john_j_mccarthy/77/download/

Viele Grüße
PeterSilie

Es kommt natürlich auf den Umfang an, aber warum sich nicht dialektale Varianten anschauen?
Am Beispiel der g-Spirantisierung kann man König (k-ch) oder ansehen. Oder auch hast - hascht (da gibt es einen Text von J. Herrgen zur OT und Sprachgeographie (genaue Literaturangabe müsste ich erst suchen), der zwar falsche Analysen liefert, aber vielleicht als Inspitration dienen kann.). Theoretisch müsste es eine Erklärung anhand des Rankings geben, haut aber nicht immer hin. Das kann man dann diskutieren.

Danke Anna.

Dialektologie finde ich wunderbar. Aber auch hier muss man ein genaueres Thema definieren und vor allem muss man phon. Daten zur Analyse haben. 

Was du bzgl. "g-Spirantisierung" und "König (k-ch)" geschrieben hast, wurde schon von Robinson aus einer OT-Sicht behandelt. (Whose German? The ach/ich alternation and related phenomena in ‘standard’ and ‘colloquial’)

Bzgl. Herrgen meinst du wohl "Sprachgeographie und Optimalitätstheorie. Am Beispiel der t-Tilgung in Auslaut-Clustern des Deutschen". Ich habe das noch nicht gelesen. Was ist denn falsch ein seinen Analysen?

(11.04.2018, 00:35:20)Linguistik schrieb: Bzgl. Herrgen meinst du wohl "Sprachgeographie und Optimalitätstheorie. Am Beispiel der t-Tilgung in Auslaut-Clustern des Deutschen". Ich habe das noch nicht gelesen. Was ist denn falsch ein seinen Analysen?

Ja genau, den Text meine ich. Leider sind da einige Sterne falsch gesetzt bzw. die Auslegung der Constraints und ihrer Verletzungen nicht einheitlich durchgezogen worden. Daher ist auch das Fazit über die Odnungen in den Dialekten fehlerhaft. Man müsste noch zusätzliche Constraints annehmen um eine sichere Ableitung herzustellen. Aber die Beobachtugen sind nicht schlecht.