Hallo,
nachdem ich mal ein paar schlaue Bücher gewälzt und geblätert habe, bekommst Du auch eine Antwort:
In
es geht so ist es weniger die Bedeutung des Wortes
so, als vielmehr der Tonfall, der hier die Musik macht. Das
so wird hier genau so verwendet, wie man es in diesem Satz selbst sieht: bedeutungsgleich mit
auf diese Weise. Der Satz
es geht so lässt sich also in die Langfassung
es geht (nicht bemerkenswert gut und nicht bemerkenswert schlecht) auf diese Weise übertragen.
Interessanter ist die Wendung
so lala, deren Ursprung ich nicht verifizieren konnte, die ich aber aus einem Bauchgefühl heraus ans Französische anknüpfen würde. In dieser Wendung findet sich die von Dir angesprochene Verdoppelung nämlich.
Nicht wirklich eine reine Verdoppelung, aber doch eine nette Parallele findet sich im Neugriechischen, wo
έτσι και έτσι (
étsi k'étsi) 'so und so' dieselbe Bedeutung hat: 'nicht besonders gut, nicht besonders schlecht, mittelmäßig eben', was eine akzeptable Antwort auf die Frage nach dem Wohlbefinden ist.
Verdoppelung zur Modifikation von Bedeutung ist nicht unbedingt auf "Intuition" zurückführbar, aber sie ist doch einigermaßen weit verbreitet, wenn auch nicht unbedingt in den germanischen Sprachen. Dadurch, dass man das 'so' sich selbst gegenüber stellt, kann man schon eine Bedeutung wie "ein bisschen so, ein bisschen so" oder "weder so (gut) noch so (schlecht)" erzielen. Die Verdopplungs-Konstruktion ist viel zu simpel und weit verbreitet, als dass ich unterstellen möchte, dass die konkrete Phrase aus dem Englischen ins Thai oder umgekehrt entlehnt/kopiert/übertragen wurde. Das würde ich unter "(kurioser) (sprach)historischer Zufall" verbuchen.