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thf > 02.06.2020, 19:25:20
(02.06.2020, 17:22:31)janwo schrieb: Ich möchte ein Bisschen vor der Vorstellung warnen, dass Buch und Onlinewörterbuch beide ohne Weiteres aus derselben Vorarbeit heraus entstehen können. Was sie gemeinsam haben können, ist die Datengrundlage. Aber damit hört es auch schon auf, wenn nicht das eine ein schlechtes Abbild des anderen sein soll (übertrieben gesagt: Hyperlinks auf Papier oder statische Bleiwüste auf dem Bildschirm).
Kevin > 05.06.2020, 10:40:01
Zitat:Sorry, wenn das etwas zu technisch war, Kevin.Nein, nicht entschuldigen! Wir sind ja nicht hier, um unseren Horizont auf gleichem Niveau zu halten. Deine Antwort war richtig und gut, ich verliere mich nur schnell, wenn ich Code sehe und mein Gehirn schwimmt in schwer verstehbaren Termini. Aber ich habe mir eh vorgenommen HTML zu lernen.
Zitat:Es wird meiner Meinung nach aber nie (auch bei Excel nicht) so sein, dass dabei eine Datei herauskommt, die du unbesehen an ein weitere Programm geben kannst und da kommt dann ein PDF bzw. eine Website raus.Sorry, wahrscheinlich klang es zu flach in meiner Frage. Ich hatte nur mal testweise Exceltabellen in Word eingefügt auf verschiedene (nur von mir explorierte) Weisen, und die waren entweder wieder in einer Tabelle, bei Word dann, oder sie waren komplett verhackstückelt, zum Beispiel mit Tabs zwischen jeder Zelle oder außerhalb des Seitenbereichs etc. Dass ich am Ende eh nochmal durch muss, selbst auf Wortbasis, war mir eigentlich klar. Wahrscheinlich auch, dass ich zum Beispiel die Genusabkürzungen wieder kursiv machen muss (hatte trotzdem gehofft), aber ich dachte nur, dass vielleicht jemand einen Weg kennt, dass Tabellen relativ gut konvertierbar sind in ein Format, das dem eines Wörterbucheintrages ähnelt.
Zitat:Das ist in der digitalen Version nicht so leicht zu garantieren, d.h. hier muss man Sorge tragen, dass die Verstehbarkeit des Eintrags nicht unter Formatierungs- oder Anzeigeschwierigkeiten leidet. (Man denke auch an Screenreader usw., die Daten müssen entsprechend aufgearbeitet sein, wenn sie barrierefrei zugänglich sein sollen.)Das stimmt leider auch, beides bedarf also viel zusätzliche Arbeit, die sich nicht allein durch Tabellen oder Datenbanken erledigt.
Zitat:Die Stärke eines Online-Wörterbuchs bzw. einer Datenbank ist die Mehrdimensionalität.Ich glaube, damit hast du recht. Und im Endeffekt spricht das eher für eine richtige Datenbank als für eine Exceltabelle, oder? Wenn ich schon ein ein Wörterbuch machen will, kann ich es auch gleich richtig machen. Vor allem wenn ich mit der überheblichen Meinung herangehe, dass es 'groß' wird, dann sollte man auch den Funktionsbereich von Anfang an erweitern, anstatt im Nachhinein nochmal heranzugehen. Zum Beispiel kann man bei Wangerooger Friesisch bei Einträgen den zusätzlichen Tag für Diminutiv setzen und im Wörterbuch danach suchen und anzeigen lassen oder mit anderen Tags den Suchbereich einschränken. Solche Funktionen sehe ich gerade nicht so einfach für eine Exceltabelle.
Zitat:Ich vermute mal, dass es dir eher darum geht, die Veröffentlichung durch einen Verlag als Option offen zu halten und du vorab noch keinen konkreten im Auge hast.Ich habe natürlich null Erfahrung mit Publikation, aber klar ist es eine Option, aber eigentlich das eigentliche von zwei Zielen, auf das ich hinarbeite. Wir leben im digitalen Zeitalter, ein freies Online-Wörterbuch soll meine Voraussetzung sein. Aber ebenso soll es auch ein Wörterbuch in Papierform geben, in professioneller Darreichung. Es gibt ja einige Verlage (ich sage immer Verläge...) mit niederdeutschem Profil, davon würde ich natürlich einige kontaktieren, manche haben bereits Wörterbuchformen, die werden sich da auch nicht zuladen mit verschiedenen. Ein Problem wird auch sein, dass sich manche Verlage wahrscheinlich weigern, ein Wörterbuch in Papierform herauszugeben, wenn es bereits online ist. Eine dritte Sache ist auch, dass die Rechte für das Wörterbuch insoweit wieder auf mich überschrieben werden sollen, wenn ich sehe, dass das Buch nicht mehr verlegt wird und nicht mehr gedruckt wird. Eine Krankheit der niederdeutschen Szene, die wunderbare Harry Potter-Übersetzungen und sonst was herausgegeben hat, die jetzt über 250€ im Antiquariat kosten. Wenn ich sehe, die Bücher sind nicht mehr erhältlich, will ich auf jeden Fall die Option haben, die Bücher im Print-on-Demand-Verlag zu haben. Jaja, is doof, aber ich will auf jeden Fall die Möglichkeit haben, dass wenn Leute das Buch haben wollen, dass sie es auch kriegen, ohne dass ich mein Zuhause mit 3.000 selbst gekauften Büchern schmücken muss. Aber vielleicht wird es ja auch so ein Schlager, dass der Fall gar nicht eintritt. ;)
Yaouoay > 19.06.2022, 03:49:40
Kevin > 19.06.2022, 10:25:38
thf > 19.06.2022, 14:01:34