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Lingi > 09.12.2012, 14:04:57
suz > 09.12.2012, 14:23:42
Karin > 09.12.2012, 14:38:07
Lingi > 09.12.2012, 14:46:08
(09.12.2012, 14:23:42)suz schrieb: Nee, so wird das nix, n büschen mehr Infos musst du uns schon geben :P
Was hast du denn für Schwerpunkte im Studium gemacht? Eher im Bereich theoretische oder angewandte Linguistik? War da was dabei, was dich thematisch oder methodisch sehr interessiert hat? Jetzt ein komplett neues Themenfeld zu erschließen, ist eher ungünstig, da sehr zeitaufwändig. Zwar nehmen viele Betreuer/innen auch Themen an, die nicht direkt in ihr Feld fallen, aber ein bisschen Bezug ist immer gern gesehen und hält für dich den Aufwand in einem angemessenen Rahmen.
Bei Öffentlichkeitsarbeit gibt es sicherlich ein paar interessante Punkte, bei Verlagswesen fiele mit schon viel weniger ein. Im Endeffekt geht es bei so einer Arbeit ja primär darum, dass du ein Thema innerhalb einer begrenzten Zeit eigenständig recherchierst, reflektierst etc. Ich habe mit einer Magisterarbeit über die Nominalphrase im Irischen Englisch später in einem Verlag gearbeitet - das Thema ist also kein unumkehrbarer Richtungsweiser :)
suz > 10.12.2012, 18:50:49
Lingi > 12.12.2012, 20:43:31
(10.12.2012, 18:50:49)suz schrieb: Na, das ist doch schon mal was - aber was genau daran hat sich interessiert? Wir können dir gerne unsere Einschätzung zu deinen Überlegungen geben, aber die Eingrenzung sollte von dir kommen. Schau doch mal, was in den Seminaren so für Sitzungsthemen waren, die sind ja meist wunderbar speziell innerhalb eines übergeordneten Themas.
Lingi > 12.01.2013, 12:54:56
janwo > 12.01.2013, 14:15:01
Lingi > 12.01.2013, 14:18:25
(12.01.2013, 14:15:01)janwo schrieb: Das erste was mir dazu einfält ist die Frage, ob das im zeitlichen Rahmen einer BA-Arbeit sinnvoll zu schaffen ist.
suz > 12.01.2013, 16:24:25
Lingi > 12.01.2013, 17:06:08
(12.01.2013, 16:24:25)suz schrieb: Na, ob du eine empirische Arbeit diesen Ausmaßes machen möchtest, hängt natürlich davon ab, was du untersuchen möchtest. Und wie du heran gehen willst. Eine linguistische Ausrichtung (linguistisches Phänomen, dann bewegst du dich im Spracherwerb - das wird extrem aufwändig)? Oder soziologisch (z.B. Erfahrungen der Eltern, Motivationen, Hintergründe, Lebensumstände)? Was willst du herausfinden? Was ist deine These? Methode (Fragebögen, Experimente, qualitative Gespräche, Gesprächsaufzeichnung und -auswertung)?
Diese Fragen musst du natürlich vor der Untersuchung klären, dann müssen die Daten her und ausgewertet werden, die Frage nach der zeitlichen Machbarkeit sind also nicht aus der Luft gegriffen.
suz > 12.01.2013, 18:07:35
Lingi > 13.01.2013, 11:20:39
(12.01.2013, 18:07:35)suz schrieb: Ah, moment, moment. Du bringst da was durcheinander.
These: Wenn die These ist, dass immer mehr Eltern eine mehrsprachige Erziehung für ihre Kinder wählen, dann ist das das, was du untersuchen willst, ergo kannst du nicht untersuchen, wie sich das auf die Kinder auswirkt (dann wäre es höchstens deine Annahme, dass sich immer mehr Eltern für eine mehrsprachige Erziehung entscheiden - die Annahme wäre dann aber für die These trivial/irrelevant).
Mit Methode meinte ich *deine* Methode, wie du das untersuchen willst. Das muss stringent sein und der These deiner Untersuchung dienen, also sinnvoll überlegt sein. Fragebögen alleine können für eine derartige Untersuchung ausreichend sein, wenn sie gut gemacht sind. Du klingst eher so, als würdest du alles machen wollen. Ich bin mir nicht so sicher, ob du überblickst, was du dir da vorstellst.
Mach dir also zuerst mal Gedanken darüber, was du rausfinden möchtest (da kommst du um eine Literatursichtung jetzt nicht drumrum). Dann kommt die Überlegung zur Methode und deren Ausarbeitung.
Prinzipiell würde ich das für eine sehr aufwändige Arbeit halten, die meist für BA-Arbeiten gerne dann genommen wird, wenn Studierende bereits als Hilfskräfte Teil eines Forschungsprojektes waren, also dass Kontakte, Konzepte, Methoden oder evtl. Daten schon vorliegen. Da alleine ganz vorne anzufangen ist nicht ganz einfach, aber natürlich nicht unmöglich. Deshalb: denk erstmal nicht zu groß, das kommt von ganz alleine!
Und ob das sprachwissenschaftlich genug ist - nunja, Soziolinguistik ist ein weites Feld.
suz > 13.01.2013, 18:51:30