Hallo Leute,
ich habe noch nie hier etwas geschrieben und hoffe, dass Höflichkeit als Grundvoraussetzung ausreicht, um gehört und beachtet zu werden.
Ich bin gerade durch den Wind und verliere zunehmend den Überblick über meine Situation; ich hoffe, dass sich Leute finden, die mir paar hilfreiche Sätze mit auf den Weg geben können :)
Zunächst meine Situation:
Ich habe Linguistik (sehr theoretisch ausgerichtet) und Slavistik (mit generativistischen Methoden) studiert. Die Magisterarbeit ist seit 6 Wochen abgegeben und die schriftlichen Prüfungen sind geschrieben; es bleiben nun die mündlichen.
Ich will unbedingt aus Interesse und Begeisterung im Fach Linguistik promovieren - nicht etwa weil ich sonst nichts zu tun weiß - und ein (ungefähres) Thema habe bereits ich ins Auge gefasst. Ich will das Thema meiner Magisterarbeit vertiefen.
Die Arbeit enthält einen empirischen (Datensammlung) und einen theoretischen Teil (Syntax und Phonologie). Es geht um Personalpronomina im Russischen. Die Einzelheiten erspare ich euch. Die (theoretische) Analyse ist an vielen Stellen an "echte" Schwierigkeiten gestoßen und wenn ich diese Schwierigkeiten ernstlich angehen will, dann sehe ich keinen anderen Weg als in Richtung Psycho-/Neurolinguistik zu steuern, da es weniger um Probleme der Sprachkompetenz, sondern der Sprachperformanz geht. Im Besonderen um Ponetik, Prosodie, Zusammenhang mit dem Lexikon und der Syntax. Ich möchte meine Mag-Arbeit nicht einfach in Seitenzahlen verdoppeln, sondern wirklich sinnvoll vertiefen. (Sorry für diese lange Vorgeschichte.. irgendwie schaffe ich es nie mich kurz zu fassen..)
Mein Problem: Ich habe bisher kaum etwas mit Psycho-/Nurolinguistik zu tun gehabt. Sicherlich habe ich bereits einige Einführungen gelesen, aber ich fühle mich gerade vollkommen überfordert ein Expos'e für die Promotion anzufertigen. Es wird ein genauer Plan mit beabsichtigten empirischen Erhebungen und Experimenten verlangt.
Es gebe u.U. noch die Möglichkeit ein zusätzliches Aufbaustudium in Psycho-Neurolinguistik zu absolvieren, aber wie ihr euch vorstellen könnt, würde ich in meiner Situation lieber gleich mit der Promotion anfangen.
Könnte mir jemand von seiner Erfahrung beim Einstieg in die Promotion berichten; ich glaube nämlich, dass ich mir (wie immer) zu viel Sorgen mache. Es gibt ja zu Hauf Leute, die zunächst Germanistik (nichts gegen das Fach :)) studiert haben und dann direkt in Psycholinguistik promoviert haben. Falls eben diese Leute meinen Beitrag lesen sollten, wäre es hilfreich, wenn sie mir von ihren Erfahrungen berichten könnten.
Schreibt mir einfach, was euch dazu einfällt, ich wäre für jede Meldung dankbar (da ich auch wenig Leute in meiner Umgebung habe, die ein solches "Problem" haben...)
Gruß und danke im Voraus