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FlorianAir > 21.01.2014, 13:39:45
janwo > 21.01.2014, 14:32:33
FlorianAir > 24.01.2014, 18:37:55
(21.01.2014, 14:32:33)janwo schrieb: Zu den Kriterien gehören normalerweise noch Öffnungsgrad und Nasalität und ggf. Tonalität.
Da Vokale oft von ihren Umgebungslauten beeinflusst ("gefärbt") werden, werden sie z.B. in Lehrmaterialien oft einmal isolert und einmal postkonsonantisch gesprochen, idalerweise auch noch unter Beachtung der Tonalität.
Anna K. > 28.01.2014, 13:01:28
FlorianAir > 28.01.2014, 21:34:28
(28.01.2014, 13:01:28)Anna K. schrieb: Wenn man sich die Theorie der distinktiven Merkmale anschaut, sind alle Vokale zumindest +silbisch und +stimmhaft. Sie haben auch alle ein privatives Merkmal DORSAL, weil insbesondere die Position des Zungenrückens (oben, unten, vorn, hinten) die Bildung der Formanten ausmacht und somit den Vokal.
Das spielt auch bei der Betrachtung der Vokale in isolierter und kombinierter eine Rolle. Der Formantverlauf bei isolierten Vokalen ist über die ganze Produktionszeit hindurch mehr oder weniger gleich. Wenn Umgebungslaute dazukommen, beinflussen sie den Formantverlauf am Anfang und Ende des Vokals (da sind wir aber bereits im Bereich der Silbe).
Hoffe, das hilft :)
PS: Wenn man Aufnahmen zu isolierten Vokalen machen möchte, sollte man beachten, dass die Deutschen hin und wieder dazu tendieren, einen Glottal Stop vor die Vokale zu setzen ;)