Ich bin kein Germanist, aber von meinem (durch Latein geprägten) Muttersprachlergefühl gefällt mir das
ginge eigentlich besser als ging, um analog zum vorherigen
würde brauchen die Nachzeitigkeit nach epischem Präteritum auszudrücken.
Überlegung:
Er besaß Selbstvertrauen. Der Tag würde zu Ende gehen. Davor würde er es noch brauchen.
Diese Formulierung klingt sehr holprig, aber grammatisch ist sie doch nicht anfechtbar. Verknüpfen wir die letzten beiden Sätze:
Er besaß Selbstvertrauen. Er würde es noch brauchen, bevor der Tag zu Ende gehen würde.
Das geht so doch auf jeden Fall. Und jetzt die zweite würde-Form gegen Konjunktiv II austauschen sollte doch kein Problem sein,
würde und Konjunktiv II sind ja meist synonym:
Er besaß Selbstvertrauen. Er würde es noch brauchen, bevor der Tag zu Ende ginge.
Ich möchte aber damit @
janwos
ging nicht als falsch bezeichnen; die ganze Markierung der Nachzeitigkeit muss im Deutschen ja nicht unbedingt stattfinden. Ich würde dir insofern recht geben, als
ginge auf jeden Fall stehen muss, sobald in irgendeiner Form Indirektheit vorhanden ist, sei es indirekte Rede, innerer Monolog oder sonst etwas.
Ging geht nur, wenn der Satz eine Anmerkung des Erzählers ist (in dem Fall ist
würde hier durch
sollte ersetzbar). Aber nach meinem Gefühl gehen in diesem Fall dann auch beide Varianten.