Hi!
Ich habe vor kurzem bereits ein paar Fragen zur Anwendbarkeit der Konversationsmaximen von Grice auf Websites gestellt - danke an dieser Stelle für die Antwort. Jetzt plage ich mich mit einer anderen Frage rum, und zwar, um welche Form der Kommunikation es sich handelt, wenn ein Nutzer mit einer Website kommuniziert.
Zunächst mal stellt sich ja sowieso die Frage, mit WEM er da in Kontakt tritt: mit dem Computer, der Website oder dem Ersteller der Website? Ich habe in einer Arbeit von Jörg Dieter (2002,
http://www.jolifanto.de) einen sehr schönen Vergleich gefunden:
Zitat:Metaphorisch ausgedrückt entspricht das Surfen im Internet dem Telefongespräch mit dem sehr störrischen Pressesprecher eines Popstars, der nur auf ganz bestimmte Fragen und auf diese immer in gleicher Weise antwortet. Dieser virtuelle Pressesprecher, der durch die vom Produzenten im Internet hinterlegten Inhalte konstituiert wird, ist als der zweite Kommunikationsteilnehmer anzusehen. Der Popstar hat den Pressesprecher zwar irgendwann darüber instruiert, was er zu sagen habe und was nicht, bleibt aber nun der Kommunikation fern. Computer und Browser kommt, dem Telefon gleich, eine reine Vermittlerrolle zu.
Leider klärt das immer noch nicht meine Frage, ob es sich nun um synchrone oder ansynchrone Komm. handelt. Dieter sagt, es sei asynchrone, begründet dies aber nicht näher. Wenn man den Ersteller der Website als Komm.partner ansieht, schließe ich mich dieser Meinung an. Was aber, wenn es um die Website geht? Die kommuniziert doch in dem ihr gesteckten Rahmen synchron? Gibt dem Nutzer also direkt "Antworten" aus einem vorgefertigten Repertoire, oder?
Vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen, in der LIteratur konnte ich leider nichts passendes auftreiben, immer geht es um Komm. per E-Mail, Chat, Intranet etc...
Danke schonmal fürs Zuhören!
Annette