Flexion und Wortbildung

Guten Morgen liebe Leute,

ich frage mich gerade, wieso untöten als Wort nicht möglich ist, untot aber schon?

Ich freue mich sehr über eine kurze Antwort und danke euch!!

Beste Grüße
Markus

Hallo Markus,

das hat vor allem damit zu tun, dass un- als Präfix mit Adjektiven oder Substantiven zusammentritt und deren Bedeutung dann negiert. Töten ist nun aber ein Verb, das nicht mit un- zusammenkommen kann. Eine kleine Übersicht findet sich hier: https://www.dwds.de/wb/un-

Guten Morgen, 

ich habe eine Frage, und zwar: sind die Begriffe Haus, Haustür, Spielomat, Wartetest und Weinfälscher und ihre Paradigmen Beispiele für Allomorphie?
Ich freue mich sehr über eine kurze Antwort und wäre darüber sehr froh!!
Besten Dank!

Ganz herzlichen Dank für die Antwort, die mir nochmal Sicherheit in Bezug auf meine Mutmaßung gibt! Danke dir!

Vielleicht kennst du dich auch noch mit Alternanz und Wandel aus? Es war eine Frage in einer zurückliegenden Klausur und ich bin mir unsicher, ob ich es richtig beantwortet habe und zerbreche mir den Kopf, da ich sehr neugierig bin, was wohl richtig ist.

Es geht nämlich um die Frage, welche Art morphologischen Wandels in der Deklination von pilis und henus stattfindet, also ob extern oder analogisch?
Das Beispiel ist dieses: 
                        Alte Sprachform               Neuere Sprachform
Nom. Sg             pilis                                  pilir
Gen. Sg.             pilir-es                              pilir-es
Dat. Sg.              pilir-et                              pilir-et

Nom. Sg.             henus                              henur
Gen. Sg.              henur-es                          henur-es
Dat. Sg                henur-et                          henur-et

Ich will natürlich überhaupt nicht deine Zeit stehlen, würde mich aber riesig über eine Antwort freuen.
Besten Dank vorab!
Markus

Vielleicht kennt sich jemand mit Alternanz und Wandel aus? Es war eine Frage in einer zurückliegenden Klausur und ich bin mir unsicher, ob ich es richtig beantwortet habe und zerbreche mir den Kopf, da ich sehr neugierig bin, was wohl richtig ist.

Es geht nämlich um die Frage, welche Art morphologischen Wandels in der Deklination von pilis und henus stattfindet, also ob extern oder analogisch?
Das Beispiel ist dieses: 
                        Alte Sprachform               Neuere Sprachform
Nom. Sg             pilis                                  pilir
Gen. Sg.             pilir-es                              pilir-es
Dat. Sg.              pilir-et                              pilir-et

Nom. Sg.             henus                              henur
Gen. Sg.              henur-es                          henur-es
Dat. Sg                henur-et                          henur-et

Ich will natürlich überhaupt nicht eure Zeit stehlen, würde mich aber riesig über eine Antwort freuen.
Besten Dank vorab!
Markus

Wenn es sich tatsächlich um eine Frage in einer zurückliegenden Klausur handeln sollte, empfehle ich, bei dem Dozenten/der Dozentin eine Klausureinsicht in der Sprechstunde anzufragen. Dort könnt ihr dann deine Antwort und die Lösung diskutieren.

Hallo Lingucat,

ja die Besprechung der Klausur, die diese Woche stattgefunden hat, findet allerdings erst in vier Wochen statt und gerne würde ich jetzt schon eine Einschätzung von einer/einem Experten/in dazu hören :) Deswegen wäre ich so froh, wenn mir auf die Sprünge geholfen werden könnte und ich nicht im Unklaren sein muss.
Ich verstehe natürlich aber auch, wenn das Forum nicht für solche Fragen da ist. Aber vielleicht ist es ja super einfach, dazu kurz eine Einschätzung zu geben?
Ich würde mich, wie gesagt, sehr freuen, verstehe aber alles andere auch!

Hallo,
ich glaube, hier müsstest du etwas weiter ausholen. Wieso vermutest du hier Allomorphie? Beziehungsweise welche weiteren Formen sollen Allomorphe zu deinen Beispielen sein?
Ich sehe hier keine verschiedenen Morphe, die die gleiche Funktion haben sollen und somit Allomorphe wären.

Hallo, weißt du welche Sprache das ist, oder ist das eine ausgedachte Grammatik für die Aufgabe?

Ein gleiches Beispiel haben wir auch im Deutschen, wo durch den grammatischen Wechsel die Flektion von "sein" früher war: ich was, wir waren. (siehe Englisch). Durch Analogie wurde das /r/ dann auch in den Singular gebracht und verdrängte das dortige /s/. Das gleiche wird hier auch der Fall sein, das /r/ wurde durch Analogie an die gleiche Stelle des Nomens auch in den Nominativ gebracht. Ein externer Faktor ist nicht nötig, um das zu erklären. Den lautlichen Vorgang nennt man auch Rhotazismus.

Hallo Kevin,

ganz, ganz herzlichen Dank für deine Antwort!  Diese "Sprache" ist erfunden in der Aufgabe.
Verstehe ich dich richtig, dass wir es hier nur mit einem rein morphologischen, internen Wandel zu tun haben also?

Danke für deine Mühe!!!
Markus

Hallo Kevin, 

ich zerbreche mir den Kopf an folgender Aufgabe: 

Für welche Begriffe dienen die Wörter (a)-(h) und ihre Paradigmen als Beispiele? (Nichtzuordnungen und Mehrfachzuordnungen sind möglich.)  
• Allomorphie  • Synkretismus 

(a) grüne Tonne (b) Haus (c) Haustür (d) sein (e) Spielomat (f) verkaufen (g) Wartetest (h) Weinfälscher

Ich sehe nicht, für welche Begriffe die Wörter und ihre Paradigmen als Beispiele dienen sollen?

Verstehst du das besser?

Danke für deine Mühe, Kevin :)

Liebe Grüße Markus

Das morphologische Phänomen heißt auch paradigmatischer Ausgleich (durch Analogie). Praktisch ein identisches Phänomen gibt es im Lateinischen:

                         Alte Form               Zwischenstufe                 Klassische Form
Nom. Sg.            honos                     honos                               honor
Gen. Sg.             honos-is                  honor-is                           honor-is
Dat. Sg.              honos-i                   honor-i                             honor-i

Zwischen Vokalen wurde s zu r (Rhotazismus), was alle Formen außer dem Nominativ Singular betraf. Der hat dann den Stamm auf -r analog übernommen (Analoger paradigmatischer Ausgleich).

Vielen Dank, Jon. Das verstehe ich und ist sehr hilfreich.
Ich glaube, ich bin dann nur mit den Begrifflichkeiten verwirrt:
Ist ein paradigmatischer Ausgleich durch Analogie dann ein rein morphologischer, interner Wandel?

Danke dir!

 Administratoren-Hinweis: Aus drei(einhalb) Threads einen gemacht.

Du hast aber eine Menge dringender Fragen, wenn du das so breit streust hier. Ich hoffe, du versucht nicht, während einer Klausur an Lösungen zu kommen.
Bitte hab etwas Geduld und poste die Frage nicht mehrfach. Ich weise hin auf die Forenregeln https://www.linguisten.de/misc.php?page=rules#10 und die Metahilfe https://www.linguisten.de/misc.php?page=metahilfe

Hallo nein,

ich versuche gerade einfach nur Übungen an meinem freien Tag zu lösen und stehe auf dem Schlauch :)