Also Fishmans Definition ist ja eine erweiterte Definition zu der von Ferguson. Fergusons Definition habe ich so verstanden, dass er unter Diglossie Dialekte und Umgangssprache versteht und diese Varietäten (High und Low) unterschiedlichen Prestige haben, weil die eine (High) hauptsächlich in formellen Sprachsituationen verwendet wird und die andere (Low) in informelleren Sprachsituationen. Das heißt in Bayern zum Beispiel wird in sozialen Gruppen (der Familie, Freundeskreis usw.) also der bayerische Dialekt gebraucht (L), aber in formelleren Situation, z.B. vor Gericht, in der Uni usw., Hochdeutsch (H) gesprochen. So habe ich Ferguson verstanden. Ist das richtig?
Fishmans Definition versteh ich aber gar nicht, weil er von Bilingualismus ohne Diglossie und Diglossie ohne Bilingualismus und so redet. Offenbar fasst er auch verschiedene Sprachen (nicht nur Sprachvarietäten) unter Diglossie zusammen, ich verstehe seine Begründung aber nicht. Und ist diese Entwicklung sinnvoll?
Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt!!