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janwo > 27.01.2012, 14:17:06
Zitat:Der niederländische Wissenschaftsverlag Elsevier ist zum einen ein Riese seiner Branche, der über 2.600 Journals auflegt, zum anderen nicht wenigen Wissenschaftlern und Bibliothekaren ein Dorn im Auge. Er ist als Preistreiber verschrien, dessen Publikationen mit die höchsten Preissteigerungsraten an den Tag legen und der immense Renditen einfährt: So machte der Verlag 2009 einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar.
Unbestritten ist, dass Elseviers Geschäftsgebaren zwar die Einnahmen des Konzerns steigert, aber den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen, die der Verlag publiziert, verknappt. [...]
Elsevier scheint den Bogen nun nach Ansicht nicht weniger Wissenschaftler überspannt zu haben: Es droht Ungemach seitens der Forscher, die wie z.B. die Mathematiker Timothy Gowers (1998 Gewinner der Fields-Medaille, des Nobelpreis-Pendants in der Mathematik) und Tyler Neylon offen bekennen, bei Elsevier weder Artikel einzureichen, noch sie zu begutachten oder als Herausgeber für den Verlag tätig zu sein. Neylon launchte eigens zu diesem Zweck die Website The Cost of Knowledge, auf der Wissenschaftler sich zum Elsevier-Boykott bekennen können.
janwo > 30.01.2012, 11:22:34
janwo > 16.03.2012, 09:54:16
Sebastian > 17.03.2012, 12:59:47
(27.01.2012, 14:17:06)janwo schrieb: Mich würde interessieren, wie Ihr dazu steht, einen Verlag wegen seiner geschäftspraktiken zu boykottieren. Haltet Ihr das für sinnvoll?