Zunächst mal frage ich mich, warum so viele Leute sich nicht damit abfinden wollen, dass Baskisch eben von nichts abstammt, was noch irgendwo nachweisbar ist. Aber gut, ich lasse mich mal auf die Frage ein, obwohl es sicher interessanterer Fragen zum Baskischen gibt. Mit Verweis auf Larry Trask (und viele anderer) können die iberische, afrikanische, kaukasische und eurasische These verworfen werden. Die dene-kaukasische Hypothese ist ja so eine "Resterampe" in der Lexikostatistik, also der Korb für alles, was sonst nicht passt. Selbst wenn man diese Verwandtschaftsbeziehung für wahr hält (was ich mit Larry Trask nicht tue), sagt sie eigentlich nichts Brauchbares aus. Die vaskonische Hypothese ist ja eigentlich keine Hypothese über die Herkunft des Baskischen, sondern stellt eine (hochgradig spekulative) Verbindung zwischen den wenigen alteuropäischen Gewässernamen (und wenigen anderen Toponymen) und dem Baskischen her. Dass ein vorindogermanisches Substrat in irgendeiner Beziehung zum Baskischen steht, der einzigen Sprache, die die Indogermanisierung Europas überlebt hat, sagt eigentlich nicht viel aus.
tl;dr
keine; die vaskonische Hypothese beschäftigt sich nicht mit der Herkunft des Baskischen
Viele Grüße
Martin Haase