Moin!
Spannende Frage - die Antwort hängt natürlich davon ab, worüber ihr im Seminar gesprochen habt, also in Bezug auf die Dinge Spracherwerb, lexikalische Lücken und Aphasie. Deshalb nur eine Einschätzung, die in die selbe Kerbe haut, was du dir quasi selbst beantwortet hast:
Für meinen Neffen (1;6) z.B. ist noch alles, was ein Fahrzeug ist, aber kein Auto oder Bus, ein
Bagger (Sattelschlepper, Traktor, Gabelstapler, LKW, Transportanhänger etc...). Er sieht die Unterschiede schon, kann also einen Traktor auf den Bauernhof verorten und einen LKW für den Transport von Dingen, aber noch fehlt ihm da das lexikalische Mittel, das idiomatisch auszudrücken.
Bei Aphasie ist es wohl ähnlich: Konzepte sind da, es fehlen die sprachlichen Mittel.
Bei lexikalischen Lücken muss man aber kritisch bleiben, weil sie eigentlich nur dann sinnvoll erklärbar sind, wenn man antonymisch argumentiert. Zu
durstig gibt es kein simplexes Antonym (siehe auch: Komponentenanalyse). Allerdings sind diese Konzepte lexikalisch ausdrückbar, durch umschreibung zwar, aber die Aussage "nicht mit Worten beschreibbar" ist so nicht ganz korrekt: man kann ja sagen:
Ich bin durstig vs.
Ich bin nicht mehr durstig.
(11.01.2013, 21:53:58)FlorianAir schrieb: Bei lexikalischen Lücken fehlen uns Wörter für Sachverhalte, wie z.B nicht mehr hungrig sein. Es gibt kein Wort, diesen Sachverhalt zu beschreiben.
Äh,
satt?
Ansonsten musst du mal schauen, was ihr dazu besprochen habt. Kommt das ungefähr hin?