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Jon.Schnee > 05.01.2019, 14:15:01
(17.04.2018, 16:27:25)Yaouoay schrieb: Eine Zeit lang war ich überzeugt, dass es die Möglichkeit des nachgestellten Possessivpronomens (formal ein Genitiv-Personalpronomen) im Deutschen tatsächlich gibt.
Man hätt mich wohl verstanden, hätt ich gesagt:
"Das ist ein Scherz deiner?
Aber kein sehr feiner!
Schäm dich."
Yaouoay > 05.01.2019, 14:36:38
Zitat:Mein Griechischlehrer hat einmal die Hypothese aufgestellt, dass im Deutschen früher wie im Altgriechischen der Genitiv des Personalpronomens diese Funktion übernehmen konnte. Begründung: "Vater unser im Himmel...".
janwo > 05.01.2019, 17:23:07
(05.01.2019, 14:36:38)Yaouoay schrieb:Zitat:Mein Griechischlehrer hat einmal die Hypothese aufgestellt, dass im Deutschen früher wie im Altgriechischen der Genitiv des Personalpronomens diese Funktion übernehmen konnte. Begründung: "Vater unser im Himmel...".
Ich bin einfach im falschen Jahrhundert geboren.
Zitat:Waz ſaget ir mir von manne vil liebiu muoter min, Аne reken minne wil ich immer ſin.
Jon.Schnee > 05.01.2019, 17:39:33
Yaouoay > 06.01.2019, 15:55:57
(05.01.2019, 17:39:33)Jon.Schnee schrieb: Zumindest Grimm interpretiert diese Formen allerdings als "alterthümliche nachsetzung" des unflektierten Possessivpronomens (einleuchtend; sowas ist, soweit ich mich erinnere, im Mhd bei Adjektiven ja durchaus üblich) und ausdrücklich nicht als Genitiv des Personalpronomens, mit Verweis auf das Gotische. So viel zu meiner These... Dann wäre also doch weiterhin Raum für Yaouoays Postpossessivpronomina, die eindeutig eine Lücke in der deutschen Sprache füllen würden