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janwo > 27.08.2014, 16:53:25
Kevin > 27.08.2014, 18:09:34
thf > 27.08.2014, 18:57:12
(27.08.2014, 18:09:34)Kevin schrieb: Aber die gleiche Frage wie du habe ich mir auch gestellt. Ab wann wird der Sprachkontakt so groß, dass eine Sprache nicht mehr als die isolierte Ausgangssprache zu klassifizieren ist. Ich möchte behaupten, aber ich bin ja auch Laie, dass es so etwas noch nicht gegeben hat.Das ist vielleicht etwas am Thema vorbei, aber da du um Widerlegung gebeten hast (;)), will ich kurz die (allerdings sehr seltenen) (plain) Mixed Languages, also Sprachen, bei denen sowohl Grammatik als auch Lexikon je Elemente der Quellsprachen aufweisen, einwerfen. Michif ist m.W.n. allerdings der einzige in der Literatur genanante bekannte Fall, wo nicht wenigstens eine der Quellsprachen begleitend weiter gesprochen wird/wurde. Müsste man nochmal überlegen, ob das in dem Fall gültig, oder eher was anderes ist.
janwo > 27.08.2014, 19:55:14
thf > 27.08.2014, 20:35:25
(27.08.2014, 19:55:14)janwo schrieb: Michif ist wohl nicht der einzige Fall. Es gibt noch andere Mischsprachen, letztlich kann man auch Pdgins und Kreolsprachen darunter zählen.Evtl. habe ich das etwas kompliziert ausgedrückt, aber "einzig" bezog sich eben auf 'plain mixed Language', also die Verwendung als Muttersprache und die Nicht-Verwendung der primären Quellsprachen, in dem Fall Cree und einer Varietät des Französischen (Die Unterscheidung hab ich aus Vorlesungshandouts/-mitschriften bzw. von Matras + Bakker (2003), die vier verschiedene Typen von Mixed Languages unterscheiden; danach kämen etwa "Conventionalized Mixed Languages" z.B. 'Medny Aleut', wo mindestens die Quellsprache Russisch zusätzlich verwendet wird.)
janwo > 27.08.2014, 22:01:00