Wortarten & grammatische Kategorien usw

Hallo zusammen,
suche jemanden (oder auch mehrere), die sich in den nächsten Wochen meinen Problemen widmen können ;)
Ich schreibe Mitte Oktober eine Grammatikklausur über:
- Wortarten und grammatische Kategorien
- Satzgliedbestimmung
- Konjugationsklassen, Deklinationsklassen etc.

Da ich bisher z. B. noch nicht ganz verstanden habe, wann man Aussagen über Numerus, Person, Modus bei einem Verb machen kann und wann nicht (Bsp: Er will künftig nicht mehr gegen das Gesetz verstoßen - bei "will" geht es, bei "verstoßen" nicht).
Das aber nur zum Thema Verben, womit ich angefangen habe...
Ich muss quasi zu jeder Wortart (sofern sie es kann) Angaben machen zur Unterwortart, Infinite Verbform, Kasus, Numerus, genus, Person, Tempus, Modus, Genus Verbi, Graduierungsstufe, Deklinationsklasse /-reihe, Konjugationsklasse.

Daher bin ich hier auf der Suche nach Leuten, die in dem Bereich fit sind und mir verbal oder nonverbal z. B. über Skype mit Rat und Tat zur Seite stehen können bei Fragen.

Einfach kurz melden, dann kann man ja über Kommunikationsweg reden :)

Besten Dank im Voraus
LG
Schnitte

Wo musst du denn die Klausur schreiben? In der Schule oder in der Uni? Wenn es v.a. ums Deutsche geht, dann solltest du vielleicht mal eine Einführung in die Germanistische Linguistik besorgen. Wenn es auch um andere Sprachen geht, dann ist vielleicht eine Einführung in die Allgemeine Linguistik besser (z.B. diese oder diese).

Zu deinem Beispielsatz: Bei "will" kann man die Kategorien bestimmen, nach denen das Verb flektiert (gebeugt) ist; bei "verstoßen" geht das nicht, weil das Verb im Infinitiv steht. Es steht deshalb im Infinitiv, weil es Teil einer Matrixverbkonstruktion ist, bei der nur das Matrixverb, hier das Hilfsverb "wollen", nicht aber das eingebettete Verb, hier das Vollverb "verstoßen", flektiert wird.

Danke für deine Antwort!

Aiaiai, also so vertieft gabs das in den Videos zur Vorlesung net^^

Also das ist für die Uni und es geht dabei um Grammatikgrundwissen, also schätze ich, dass so eine Matrixthematik gar net wirklich vorkommt, aber gut, wenn man es nur daher ableiten kann, muss ich wohl intensiver pauken :/
Die Klausur dürfen wir von zu Hause aus schreiben :D
Grundlage ist da das Duden Grammatikheftchen, was ich auch habe, aber irgendwie fand ich das bisher nicht sonderlich aufklärend.

Das läuft dann z. B. so ab. Es gibt einen Satz:
Wenn die deutsche Autoindustrie in Zukunft punkten will, muss sie schnell neue, ökologische Modelle entwicklen.
Dann ist jedes Wort einzeln aufgeführt und darunter alle Kategorien aufgeführt, da muss man dann quasi das Feld anklicken, Möglichkeiten werden vorgeschlagen und du musst auswählen, gibt aber auch immer die Möglichkeit, dass es nicht zutrifft, was mich ja mal ganz doll stört :D

So, nun hab ich dann bei dem Wort "deutsche" da gesessen und angeklickt 1. Adjektiv, 2. Nominativ, 3. Singular, dann kam ich bei Genus an und war vollkommen irritiert, weil es gibt ja auch das deutsche Kind, der deutsche Buchhandel, warum also Genus zutreffend und habe es abgelehnt, tatsächlich ist es aber feminin. Liegt das nun wirklich an die und Autoindustrie und ohne den ganzen Satz gar nicht erkennbar?

So zieht es sich quasi durch alle Wortarten, es gibt immer noch was, was unschlüssig bleibt :(

Und ja, es geht nur um die deutsche Sprache.

Zitat:So, nun hab ich dann bei dem Wort "deutsche" da gesessen und angeklickt 1. Adjektiv, 2. Nominativ, 3. Singular, dann kam ich bei Genus an und war vollkommen irritiert, weil es gibt ja auch das deutsche Kind, der deutsche Buchhandel, warum also Genus zutreffend und habe es abgelehnt, tatsächlich ist es aber feminin. Liegt das nun wirklich an die und Autoindustrie und ohne den ganzen Satz gar nicht erkennbar?

Ja, genau. Adjektive werden nach Kasus, Numerus und Genus flektiert. Dabei richten sie sich bei allen dreien nach dem Substantiv, auf das sie sich beziehen - wenn sie attributiv verwendet werden:
attributiv: die deutsche Autoindustrie
vs. prädikativ: die Autoindustrie ist deutsch

Im Spanischen zum Beispiel wird beides konjugiert.
attributiv: la industria automovilística alemana
prädikativ: la industria automovilística es alemana

Generell sieht man deutschen Adjektiven ob ihres Genus nicht an, wenn ihnen ein bestimmter Artikel vorausgeht.
So zum Beispiel:
der deutsche Mann; aber
ein deutscher Mann.

oder:
das deutsche Kind; aber
ein deutsches Kind.

(Aber, keine Ahnung, wie man das nennt, ob es überhaupt einen Namen hat und wie der unter Umständen lauten könnte.)
Dieser Umstand soll aber nicht heißen, dass die Adjektive genusfrei wären, sie sind es nicht. Sie richten sich in Zahl, Fall und Geschlecht ihrem zugehörigen Nomen.

Soviel dazu.

Viel Glück bei deiner Klausur! ;)

Vielen Dank für eure Antworten.
So langsam blick ich auch durch immer mehr durch *freu*

Hallo zusammen,

ich komme noch mal mit ner Unklarheit an:

Satz 1: Obwohl Firmen dann kurzarbeitende Mitarbeiter entlassen müssten, haben sie nie Geld verloren.
Satz 2: Ihr habe seine Ex-Freundin Lügen erzählt, sodass sie die kürzlich begonnene Freundschaft beendete.

In S1 habe ich mit "sie" ein Personalpronomen, ebenso wie "Ihr" in S2.
Warum ist bei S2 der Genus Feminin und bei S1 trifft eine Genusbestimmung nicht zu?
Das ist mir noch ein völliges Rätsel.

Worauf bezieht sich das "sie" in Satz 1 denn? Auf ein Nomen im Plural, Firmen, und da wir bei den Personalpronomina einen Einheitsplural haben, ist da nix mit klarem Genus.