Welche Kriterien setzt man denn für solche Wortpaare an?
Nimmt man generell nur solche Beispiele, die aus genetisch nicht verwandten Sprachen stammen?
(Was ist mit Sprachkontakt?)
Falls man auch verwandte Sprachen berücksichtigt:
Nimmt man nur Wörter, die etymologisch nicht auf dieselbe Wurzel zurückführbar sind, oder auch solche deren Bedeutung weit genug von einander entfernt sind?
(Was ist weit genug?)
Und: berücksichtigt man nur Gleichschreibung (wie im Eingangsbeitrag gewünscht), nur Gleichklang
oder beides? Erlaubt man leichte Abweichungen? Was ist leicht?
Noch zwei Beispiele zur Illustration:
1. Deutsch 'Öl' vs. skand. Öl/Øl 'Bier' ( < urn. 'alu'; c.f. engl. 'ale'). Hier liegt Homophonie und (je nachdem, ob man das schwedisch-isländische oder das norwegisch-dänische Wort nimmt) Homographie vor; eine etymologische Verwandtschaft lässt sich nicht nachweisen. Dass es sich in beiden Fällen um Flüssigkeiten handelt, dürfte zufällig sein. Würde dieses Beispiel zählen, auch in der Schreibung 'Øl'?
2. (Alt)isländisch eit(u)r 'Gift' [ˈɛɪ̭ˌt(ʏ)r] vs. deutsch Eiter. Die orthographischen Formen weichen in einem Graphem ab, die lautlichen Unterschiede sind etwas größer. Die historische Verbindung ist aber noch zu erkennen. Die Bedeutung ist unterschiedlich, aber ähnlich. Was macht man mit solchen Beispielen?