Hi,
ich entschuldige mich schonmal, falls der Betreff nicht genau genaug sein sollte.
Ich arbeite im Moment an topologischen Relationen in einer Kaukasussprache. Dort gibt es u.a. den "auf-Marker"
mak. Wie (fast) alle anderen Postpositionen verlangt dieser das dazugehörige Nomen im Dativ wie in (1).
(1)
štol-e-n-mak [Tisch-OBL-DAT-SUPER] 'auf dem Tisch'
Während das bei anderen Postpositionen ziemlich regelmäßig der Fall ist, tritt
mak aber in den meisten Fällen direkt in den Stamm und verhält sich eher wie ein Kasusmarker, i.e.
štol-mak.
Meine Vermutung ist, dass das irgendwas mit "frequency" zu tun hat, also häufiger verwendete Ausdrücke sind kürzer (da
mak auch allgemein die häufigste Postposition ist).
Oder aber ein Wandel von Postposition zu Kasusmarker. Jetzt frage ich mich allerdings, wie lange so ein Wandel dauert, da bereits in einer Grammatik von 1856 diese verkürzte Realisierung erwähnt wird?
Ich hoffe, mein Anliegen ist präzise genug.
Schonmal vielen Dank :)