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Vergangenes wird im Präsens ausgedrückt, wenn eine Reportage oder sonst eine spannende Aktion die Zuhörenden/Lesenden unmittelbar erreichen soll; sie können in der Handlung mitgehen. So werden oft Lieder, Anekdoten oder Witze im Präsens erzählt.
Auch in der Literatur ist das Präsens ein Stilömittel:
„Robert William Kempowski: morgens fährt er mit einer Droschke ins Kontor, langsam und nach allen Seiten grüßend, mal nach links und mal nach rechts. Die Stephanstraße fährt er entlang. [...] An der Reichsbank fährt Robert Williams Kempowski vorbei, wo man ihm wohlgesonnen ist ... (Walter Kempowski, Aus großer Zeit, S. 21)
Auch in geschichtlichen Texten wird dieser Tempus manchmal das Präteritum ab – vor allem in argumentierenden Passagen, etwa zur Auseinandersetzung mit einer Quelle oder der Fachliteratur.
Falsch ist die zunehmende ausschliessliche Benützung des Präsens für die Mitteilung der gestrigen Ereignisse durch die Medien. Das Präsens für Nachrichten ist das tägliche Botox der Journalistensprache geworden:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...92917.html
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Vergangenes wird im Präsens ausgedrückt, wenn eine Reportage oder sonst eine spannende Aktion die Zuhörenden/Lesenden unmittelbar erreichen soll; sie können in der Handlung mitgehen. So werden oft Lieder, Anekdoten oder Witze im Präsens erzählt.
Auch in der Literatur ist das Präsens ein Stilömittel:
„Robert William Kempowski: morgens fährt er mit einer Droschke ins Kontor, langsam und nach allen Seiten grüßend, mal nach links und mal nach rechts. Die Stephanstraße fährt er entlang. [...] An der Reichsbank fährt Robert Williams Kempowski vorbei, wo man ihm wohlgesonnen ist ... (Walter Kempowski, Aus großer Zeit, S. 21)
Auch in geschichtlichen Texten wird dieser Tempus manchmal das Präteritum ab – vor allem in argumentierenden Passagen, etwa zur Auseinandersetzung mit einer Quelle oder der Fachliteratur.
Falsch ist die zunehmende ausschliessliche Benützung des Präsens für die Mitteilung der gestrigen Ereignisse durch die Medien. Das Präsens für Nachrichten ist das tägliche Botox der Journalistensprache geworden:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...92917.html