Oh, meine Beitragsamnesie... Ich habe das anscheinend schonmal gefragt. Das tut mir leid. (Bis in sechs Jahren wieder ;))
Danke für die Antworten, auch an @
PeterSilie, sehr unfreundlich von mir, nicht zu antworten, sorry.
Eine Sache, die alles erschwert, ist ja auch die Pandemie zurzeit. Ich denke so einen Kurs könnte ich erst zum Wintersemester anbieten, aber ich denke, dass ich es wieder als Onlinekurs anbiete, das hatte auch sowieso super Resonanz als eigenes Format bisher. Außerdem haben die Zoom-Meetings und Google Hangouts keine Möglichkeiten für Breakoutrooms, was ich schade finde. Das war der Vorteil im Präsenzunterricht, das man mehrere kleinere Leseübungen machen konnte oder viele Übungen machen konnte, die echt nur in Präsenz gehen.
Dass es auf mehr Training für passives Verständnis für AnfängerInnen und etwas weniger aktives Training für Fortgeschrittene hinausläuft, ist sicher klar. Die Fortgeschrittenen können nicht die ganze Zeit Konversationen führen.
Ich habe mir gedacht, dass man vor allem die unterschiedlichen Niveaus durch Hausaufgaben oder kurze Stillaufgaben im Unterricht bedienen kann. Das Vergleichen der Aufgaben kann trotzdem zusammen erfolgen, die fertigen Sätze und Wörter schreibe ich sowieso auf, davon profitiert eh jeder.
Aber viele Hausaufgaben für Fortgeschrittene sahen immer so aus à la "Fasse das Kapitel zusammen. Beschreibe in einem Text was dein schlimmstes Urlaubserlebnis war. etc" Es sind immer Texte oder sätzeweise Übersetzungen, die zuhause verfasst werden. Oder halt Sätze, die übersetzt werden sollen, die ein bestimmtes Grammatikthema verdeutlichen. Ich weiß nicht, ob es da kreativere Aufgaben gibt, vielleicht auch welche, die beim Vergleichen auch die AnfängerInnen mit ansprechen.
Lektüre geht sowieso mit allen Teilnehmenden, würde ich sagen. Das ist auch schon mal ein guter Baustein im Kurs.
Ich habe mir dann noch gedacht, dass man ein Grammatikthema vielleicht auf eine DIN A4 Seite bringt und eins per Unterrichtseinheit behandelt. Die Leute können abstimmen, welches sie im Lehrplan wann behandeln wollen (manche gebe ich vor, die natürlich in der Reihenfolge und für die Teilnehmenden (ich weiß ja dann, welches Niveau wer hat) am meisten Sinn ergeben) und dann muss jeder der Fortgeschrittenen ein Grammatikthema aussuchen und sich drauf vorbereiten und es zum nächsten Mal den anderen erklären. Wer etwas erklären kann, hat es selbst auch verstanden.
Bei einem Zeitabschnitt zu Rollenspielen und Konversationsteilen wird es schwieriger dann beide Gruppen gleichermaßen einzubinden. Die Fortgeschrittenen sollen unbedingt die Möglichkeit erhalten, am Kurs zu wachsen, ohne dass sie unentwegt den AnfängerInnen was erklären müssen. Auf der anderen Seite würden die AnfängerInnen auch stets nur passiv zuhören, außer ein Dialog oder eine Konversation würde mal Basics beinhalten, wie man nach dem Weg fragt oder so.
Wie man also Konversationsanteile im Durchschnitt, und wie man Übungsabschnitte für beide Gruppen ähnlich stimulierend gestaltet, daran mangelt es mir noch an Ideen. Beziehungsweise was für andere all-inkludierende didaktische Möglichkeiten es noch gibt, wo sie auch viel miteinander machen können trotz der Unterschiede, da fehlt mir etwas die Inspiration.