Gut, daß manche Laute oder Silben aus gesangstechnischen Gründen anders artikuliert werden, um etwa einem Reim zu entsprechen oder daß der Takt aufgeht, ist ja mehr oder weniger normal, das machen auch anderssprachige Sänger so.
Was aber beispielsweise die Rhotizität angeht, ist diese ja nicht ausschließlich auf das AE beschränkt, in Irland und Teilen des UK ist sie ja ebenso normal. Das Argument der Erreichbarkeit der Zielgruppe ist daher denke ich ausgeschlossen, außer man möchte explizit nur die nicht-rhotischen Sprecher in UK, Südafrika, Australien und Neuseeland erreichen, was ich mir nicht denken kann, vor allem nicht bei amerikanischen Künstlern. Zumal sie die Zielgruppen in der Regel eh erreichen, ob sie nun rhotisch singen oder nicht.
Denkbar wäre, daß es von der Art der jeweiligen Musik abhängt und zu manchen Stilen das Rhotische besser paßt, zu anderen das nicht-rhotische.