Ich versuche Dir mal einen Anstoß zum Nachdenken zu geben. In Phrasenstrukturgrammatiken werden Sätze meist in einer Form wie S -> V N definiert. Du musst verstehen, dass es sich hier gewissermaßen um eine Perspektive von "oben" handelt, d.h. um die Perspektive der Konstituenz, die man einnimmt, wenn man einen Strukturbaum von oben nach unten liest. Ein Satz besteht aus einem Verb und einem Nomen.
Mit dem Ausdruck VGr ist nun aber eine Perspektive von "unten" verbunden. Ein Verb verbindet sich mit anderen Konstituenten und bildet schließlich eine VP bzw. VGr. In dieser Perspektive wäre dann noch eine Regel notwendig, die aus einer vollständigen VGr noch einen Satz macht. Und viele Grammatiken verzichten auf diese Regel - ich schätze mal, es handelt sich um eine Form der Oberflächengrammatik, wie sie bspw. von Eisenberg oder Thieroff verwendet wird.
Gruß
PeterSilie