Hallo,
zunächst vielen Dank für Deine Antwort.
Das Akkadische hat ohnedies sehr viel von einem nichtsemitischen Substrat, dem Sumerischen nämlich, übernommen. Besonders auffällig ist, neben der Übernahme sumerischer Wörter, die vom Semitischen, wo das Prädikat in der Regel am Anfang eines Satzes steht, abweichende Satzstruktur. Daß ein heute lebender Araber diese Sprache versteht, vermutete ich auch nicht; es sei denn, er hätte Akkadisch erlernt.
Was mich wunderte war, daß ich gleich auf eine Anzahl von gleichen oder ähnlichen Wörtern stieß, es dürftern deutlich mehr als zwanzig sein. In unserem Arabischunterricht wird immer wieder auf hebräische und aramäische Wörter hingewiesen. Allerdings findet man dort sehr häufig Metathesen, der Form, daß Wurzelkonsonaten abweichen.
Gerade diese Wurzelkonsonanten hatte ich als Träger der von mir vermuteten Konstanz zwischen beiden Sprachen vermutet. Wenn auch die Aussprache verschiedener Wörter in den arabischen Dialekten voneinander abweicht, so bleibt die konsonantische Wurzelstruktur meistens gleich, auch wenn, wie z. B. in manchen Gegenden Ägyptens das Qaf als Hamza ("Glottal Stop", wie heißt denn das auf deutsch:)), das als vollwertiger Konsonant gilt, ersetzt wird.
In den von mir oben angesprochenen Merseburger Zaubersprüchen kam mir eigentlich erst nach einigem Überlegen, das eine oder andere bekannt vor.
Ciao!