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thf > 05.09.2013, 12:37:00
kpl > 05.09.2013, 12:43:31
Zitat:Was ich noch nicht so oft (eigentlich nie) gesehen/gelesen habe ist, dass auch "Sprachnörgelei" ein wissenschaftlich untersuchbares Phänomen ist, das zumindest teilweise auch in den Aufgabenbereich der (Sozio)Linguistik fällt
janwo > 05.09.2013, 12:44:14
kpl > 05.09.2013, 12:45:21
lletraferit > 05.09.2013, 12:54:52
janwo > 05.09.2013, 13:32:17
janwo > 08.09.2013, 09:44:32
janwo > 09.09.2013, 09:52:21
Gernot Back > 09.09.2013, 10:12:09
(09.09.2013, 09:52:21)janwo schrieb: Und dann war da noch der Provinzkolumnist, der glaubt, Versprecher machten die Sprache seltsam:Ich frage mich gerade, ob es Absicht war, dass er diesem Institut statt des Deppenleerzeichens einen Deppenapostroph verpassen will. Doch wohl kaum, da ist ihm doch wohl selbst ein Verschreiber unterlaufen:
http://www.shz.de/nachrichten/themen/the...08531.html
Kolumnist Gerhard Hildenbrand schrieb:Mit einer kleinen Geldspende dürfte dem Münchner "Robert Koch-Institut" geholfen sein. Es könnte sich endlich einen zweiten Bindestrich leisten oder sich wenigstens in "Robert's Koch-Institut" umbenennen.
AlexderFranke > 09.09.2013, 22:39:16
Gernot Back > 10.09.2013, 10:17:04
(09.09.2013, 22:39:16)AlexderFranke schrieb: Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Fremdwörtern und Lehnwörtern. Letzere rechne ich zum eigenen Wortgut.Wie kommt es denn wohl zu solchen Entlehnungen und woran machst du es fest, ob ein Wort noch ein Fremdwort oder schon ein Lehnwort ist; etwa an der Schreibung und der Flexion, z.B. Keks(e) statt Cakes? Was ist dann ein Handy? Sollten wir es nicht als urdeutsche Wortschöpfung auch mit <e> und <i>, also Hendi schreiben?
janwo > 10.09.2013, 10:26:37
(09.09.2013, 22:39:16)AlexderFranke schrieb: Der Klage darüber, daß im VdS kaum Fachleute tätig sind, kann ich nicht zustimmen. So weit ich das verstehe, versteht sich der VdS als Zusammenschluß von Bürgern wie auch die Deutsche Sprachwelt. Nicht nur Fachleute haben das Recht, sich zum Sprachgebrauch zu Wort zu melden. Es ist neben den Regionalsprachen unser aller Sprache.
(09.09.2013, 22:39:16)AlexderFranke schrieb: Wer jede Menge englische Brocken verwendet, zeigt mir, daß er oder sie sich an Zeiterscheinungen und den Geist des wirtschaftlichen Nutzen anbiedert. Wer jede Menge griechisches und lateinisches Wortgut benutzt, kommt mir auch als etwas abgehoben vor. Eigenes Wortgut steht für mich für Bodenstàndigkeit und sprachlicher Reichtum. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Fremdwörtern und Lehnwörtern. Letzere rechne ich zum eigenen Wortgut.Es muss übrigens sprachlichen Reichtum heißen in Deinem drittletzten Satz oben.
janwo > 10.09.2013, 13:41:59
taz schrieb:Die Wahrheit
Die Sprache ist voll
Öffentliche Dudenverbrennungen in Berlin: Unterstützer des Vereins Deutsche Sprache demonstrieren für eine Vernichtung unwerter Fremdwörter.
thf > 10.09.2013, 14:48:23
(09.09.2013, 22:39:16)AlexderFranke schrieb: Wer jede Menge englische Brocken verwendet, zeigt mir, daß er oder sie sich an Zeiterscheinungen und den Geist des wirtschaftlichen Nutzen anbiedert. Wer jede Menge griechisches und lateinisches Wortgut benutzt, kommt mir auch als etwas abgehoben vor. Eigenes Wortgut steht für mich für Bodenstàndigkeit und sprachlicher Reichtum. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Fremdwörtern und Lehnwörtern. Letzere rechne ich zum eigenen Wortgut.Wo du bei Island bist: Das ist eigentlich auch ein ganz gutes Beispiel dafür, dass eine wissenschaftliche Betrachtung angebracht ist; der Blick, den (nach meiner Einschätzung) viele Isländer auf ihre Muttersprache haben, ist nämlich idealisiert und nicht deckungsgleich mit dem wissenschaftlichen Wissensstand. Auch dürfte die Reflexion der Wurzeln des Sprachspurismus in der Bevölkerung eher gering sein; ich denke nicht, dass Island ein gutes, nachahmenswertes (bzw. -bares) Beispiel ist, auch wenn es neben Frankreich gerne angeführt wird.
(10.09.2013, 13:41:59)janwo schrieb: P.S.: Ein lieber Freund machte mich gerade auf diese herrliche Glosse der taz aufmerksam:Tragischerweise hat es ein paar Sätze gedauert, bis ich merkte, dass es sich um Satire handelt; dachte bei der Überschrift zuerst, jetzt wird auch noch Fahrenheit 451 (wieder) real... :/
http://taz.de/Die-Wahrheit/!123345/
AlexderFranke > 10.09.2013, 19:47:29