Hallo, ich bin nicht ganz sicher, ob es der richtige Bereich hier ist.
Mich interessiert folgende Frage:
Gibt es linguistische Untersuchungen zum "Single-Sourcing" für Dokumentation?
Hier zum Hintergrund:
Ich kenne verschiedene Stadien innerhalb der letzten zwanzig Jahre:
1. Es wurde versucht, komplette Dokumente so zu schreiben, dass sie sowohl für "gedruckte" Dokumente als auch online verwendbar waren.
Hierzu mussten dann lediglich die Stilvorlagen zur Ausgabe angepasst werden.
Diese Art Texte erfordert Kompromisse: 1. Formulierungen, die eigentlich nur online gültig sind, muss man in gedruckten Dokumenten teilweise tolerieren. Man kann auf gedruckte Blätter klicken, wie man will, sie führen nicht weiter. 2. In Online-Dokumenten gibt es keine Seitenzahlen. Man kann also nicht auf eine Seite verweisen. 3. Ein Index macht keine großen Probleme, wenn man entsprechende Marker gesetzt hat, weil man ihn zweckentsprechend generieren kann. Da die Texte "normal" sind und nicht aus kleineren Strukturen zusammengesetzt werden, muss man selbst darauf achten, dass gleiche Tätigkeiten mit dem gleichen Wortlaut bezweichnet werden. Beispiele dürfen nicht kundenspezifisch sein.
2. Man verwendet Bedingungen ("Conditional Tags"). Diese ermöglichen 1. die oben genannten Kompromisse zu beseitigen, 2. Formulierungen und Texte an bestimmte Bedingungen, zum Beispiel Kunden, zu koppeln.
3. Man verwendet bestimmte Software (Datenbanken), in denen ein Teil der Texte bereits vorformuliert ist, die Textbausteine können dann verwendet werden, die mögliche Komplexität steigt, wobei eine höhere Produktivität erreicht werden kann. Insbesondere für Übersetzungen sind solche Lösungen geeignet. Kompliziert ist vor allem, die variablen Teile gut einzufügen.
Die ersten beiden Stadien habe ich selbst mitgemacht, das dritte kenne ich von Vorträgen und Seminaren.