Hallo liebe Forumler,
mir ist beim Vokabelschreiben folgendes Aufgefallen und ich würde mich freuen, wenn sich jemand mit Ahnung meines Problems annimmt. =)
1) Entgegen anderen Fällen ist das
-o- der Vorsilbe
con- teilweise lang, was mir bisher nur bei Wörtern aufgefallen ist, bei denen nach dem con- ein
s steht: consulere, consuescere...
2) Entgegen anderen Fällen ist das
-i- im Partizip von
cupere lang. WIESO??
3) Das
-o- im Genitiv
arboris ist kurz, sonst (meistens oder immer?) lang. WIESO??
Zum letzten Punkt habe ich mir mal Gedanken gemacht:
amor, amōris vs.
arbor, arboris
Zu konstatieren ist:
1)Vor langem ō steht Einfach- vor kurzem o Doppelkonsonanz
2) Auch die Nomina agentis auf -tor enden im Gen. auf -tōris.
Die Einfachkonsonanz könnte also Grund sein. Dass m ein Nasal ist, welche ja gerne mal an Irregularitäten Schuld haben, scheint keine Rolle zu spielen (vgl. -tōris).
Die erste Silbe in amor ist aber dennoch (trotz Doppel- / Einfachkonsonanz)
beide Male kurz, die in arbor
beide Male lang. Spielt also die Silbenlänge eine Rolle?
Dazu: auctor - auctōris. Auch hier ist Doppelkonsonanz vorhanden und die erste Silbe ist lang, wie in arbor, der Gen. hat jedoch ein langes -ō-.
Somit bleibt nur noch übrig:
a) Die Kombination aus r+b ist der Grund.
b) Das r ist der Grund.
c) Das b ist der Grund.
Da Liquide wie Nasale oft Grund für "unerwartete" Entwicklungen sind, ziehe ich c) nicht in betracht, sondern höchstens a) oder b).
Somit wäre zu überprüfen, ob auch ein r alleine denselben Effekt hat:
Das Beispiel
furor - furōris zeigt: Das r ist nicht die Ursache.
4) Es heißt āctor - āctōris
Hier hat eine (über?)lange erste Silbe keine Verkürzung des Genitiv-ō zur Folge.
Welche Eigenschaft macht also das
rb so besonders?