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Kevin > 09.11.2015, 12:11:34
janwo > 09.11.2015, 12:29:14
Kevin > 09.11.2015, 15:38:41
janwo > 09.11.2015, 16:00:48
Kevin > 09.11.2015, 18:31:21
janwo > 09.11.2015, 20:04:25
Kevin > 09.11.2015, 22:50:03
Zitat:Oft bilden die Affrikaten im Deutschen ja das Silbengelenk, wobei der Plosivanteil mehr oder weniger deutlich gelöst wird am ende der ersten Silbe und entsprechend deutlicher oder schwächer am Anfang der zweiten Silbe wiederholt wird, er also "ambisyllabisch" ist und zu beiden Silben gehört: [ʔap( ̚).(p)fəl], [kat( ̚).(t)sə].Also ich muss sagen, dass ich das gar nicht raushören kann mit der zweiten Wiederholung. Ist das echt so? Also hat es Eigenschaften einer Geminante das erste Mitglied der Affrikate oder wie? Ich kann aber bei der Affrikate von /apfel/ und der silbengetrennten Folge von /p/ und /f/ bei "Abführmittel" keinerlei Unterschied hören. Normal müsste es sich doch phonetisch unterscheiden zur Affrikate, oder?
janwo > 10.11.2015, 09:46:13
wortigkeit > 10.11.2015, 11:48:58
Kevin > 10.11.2015, 21:47:10
Zitat:Es ist gut möglich, dass du aufgrund deines niederdeutschen Hintergrundes die Affrikaten sowieso nicht so stark artikulierst (weniger plosiv, mehr frikativ).Durch die Sprechstörung alle Frikative am Wortbeginn zu Affrikaten zu machen (manchmal auch noch stimmlos [p͜fitaˈmiːn] für "Vitamin"...), gleiche ich das entweder eh aus, oder bin dadurch noch unendser verwirrt.
Zitat:Die Annahme von Silbengelenken in der deutschen Sprache wird kritisiert, weil keinerlei Unterschied besteht zwischen einem Konsonanten, der ein Silbengelenk bildet, und einem, der keines bildet. Das /t/ in den Wörtern Ratte (Silbengelenk) und Rate (kein Silbengelenk) wird gleich ausgesprochen.im Grunde nicht ganz korrekt. Wie wird das in der Phonetik genannt, wenn man eine Äußerung entweder im Sprechflusskontext ausspricht oder einzelnd, betont und langsam? Denn zumindest auf der phonologischen Ebene gibt es ja einen Unterschied, weil zwei /t/s oder /p/s realisiert würden: /ap.pfel/ und /kat.tse/. Das kann ja keine Geminante sein, das wäre ja ein einzelnes Phonem und nicht auf zwei Silben aufteilbar. Somit hätte man kein Silbengelenk per se in einer Affrikate vereint, sondern einfach zwei basisgenerierte Laute: Plosiv + Affrikate, in der engeren phonetischen Umschrift, wie du schon geschrieben hast: [ʔap ̚.p͜fl̩], [kat ̚.t͜sə].
Zitat:Erstaunlich übrigens, dass dieses Plateaucluster so stabil ist - was wohl am schriftsprachlichen Vorbild liegen muss. Auf die Schnelle fällt mir nur Italienisch ein, wo das lat. /t/ getilgt wurde.Was ist ein Plateaucluter, wenn ich fragen darf? Ich weiß nicht genau, was du mit "stabil" hier meinst. Erleuchte mich ^^