(3) klingt für mich so, als sei das Unverheiratetsein außergewöhnlich ("markiert"), also z.B. wenn es gegen eine Erwartung verstößt, ob nun eine gesellschaftliche Erwartung (à la "Töchter ihres Alters haben gefälligst verheiratet zu sein!") oder eine kontextbedingte Erwartung (à la "Wir reden hier über die Probleme von Verheirateten, aber ich bringe mal ein Beispiel von ihr, die dasselbe Problem auch hat..."), das Unverheiratetsein ist hier das Wichtige(re), ob es um Tochter, Schwester, Nichte oder Sohn geht, tritt dahinter zurück.
(4) klingt für mich eher so, als würde hier ein identifizierender Kontrast aufgebaut (á la "ich rede jetzt von der Tochter, die unverheiratet ist, im Gegensatz zu der/den anderen, verheirateten"); das Unverheiratetsein dient nur dazu, sie von anderen zu Unterscheiden, wichtig ist die Tochter.
Insgesamt ist (4) das, was ich "unmarkiert" nennen würde. In einem normalen Gespräch stäche (3) als ungewöhnliche Formulierung hervor und ich würde sofort unterstellen, dass es für diese besondere Formulierung einen besonderen Grund gibt.