Ich erlaube mir ein neues Thema zu eröffnen, da es im alten Thread zum Thema "Silbengrenzen" um genau das Gegenteil von dem ging, was mich interessiert, wurde dort doch die unklare, phonologisch irrelevante Syllabifizierung von nhd.
extrem diskutiert.
Mich treibt im Augenblick das etwas anderes um: Distinkte Silbengrenze im Neuhochdeutschen (bzw. gern auch anderen Sprachen). Mir scheint, Syllabifizierung kann durchaus bedeutungsunterscheidend sein, ich suche jedoch gute Beispiele und bitte deswegen um Mithilfe.
Unterschiede scheinen morphologisch motiviert zu sein, so werden vokalisch anlautende Suffixe anders geparst als Kompositionshinterglieder. (Weniger gute, aber theoretisch mögliche) Beispiele finden sich bei Wörtern auf -
ei:
Rüher$ei 'Gericht bestehend aus zerschlagenem, in der Pfanne zerrührtem Ei' (Kompositum) vs.
Rühe$rei 'das Gerühre' (Nomen actionis), ebenso
Spiegel$ei vs.
Spiege$lei (frequent nur in
Eulenspiegelei);
Drucker$ei 'Ei des Druckers/zum Drucken' (?)
Drucke$rei (Nomen loci).
Spielen hier aber noch andere bedeutungsunterscheidende Faktoren eine Rolle, wie Akzentuierung/Intonation und Genus?