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greentangerine > 10.03.2019, 16:39:37
Yaouoay > 11.03.2019, 00:12:06
Zitat:Was meint Ihr, wird vor "ü" und vor "a" das gleiche "m" ausgesprochen oder nicht bzw. gibt es Nachweise dafür?
janwo > 11.03.2019, 12:56:25
(11.03.2019, 00:12:06)Yaouoay schrieb: Die Aussage, dass deutsche Konsonanten nicht palatalisiert werden, ist insofern richtig, als es, anders als z. B. im Russischen, keinen Bedeutungsunterschied zwischen palatalisierter und normaler Realisierung gibt.
(10.03.2019, 16:39:37)greentangerine schrieb: In einigen anderen Büchern (z. B. Deutsches Aussprachewörterbuch von Krech et al.), wo man solche Details eigentlich erwartet, wird es nicht thematisiert.
greentangerine > 11.03.2019, 21:18:26
(11.03.2019, 00:12:06)Yaouoay schrieb: Trotzdem gibt es keinen Bedeutungsunterschied zwischen [k] und [c] im Deutschen, und für eine Lautinventur für Muttersprachler ist dieses Detail unerheblich, weil sie automatisch palatalisieren.
(11.03.2019, 12:56:25)janwo schrieb: Diese Palatalisierung ist als Solche allerdings nur auf der phonetischen Ebene relevant, nicht jedoch auf der phonologischen Ebene. Man kann also nur sagen dass phonologisch gesehen deutsche Konsonanten nicht palatalisiert werden. Dass de facto jedoch eine Palatalisierung in bestimmten Umgebungen stattfindet und auch als normal empfunden wird, ist davon unbenommen.
(11.03.2019, 00:12:06)Yaouoay schrieb: Wie würdest Du denn ein solches m im IPA transkribieren? Die Koartikulation hat im Falle von /m/ meines Erachtens wenig Einfluss.Für mich klingt "m" in "mich" fast wie "m" im polnischen mistrz oder im russischen "мир". Es ist anscheinend eine Tradition, die palatalisierten (oder die "weichen") Konsonanten im Russischen mit einem hochgestellten [ʲ] zu transkribieren, also: [mʲ].
janwo > 28.04.2019, 12:07:10
(11.03.2019, 21:18:26)greentangerine schrieb: Mir wäre aber interessant, eine genauere Beschreibung davon zu finden. Welche Konsonanten werden in welchen Positionen palatalisiert, welche nicht, wie palatalisiert sind sie im Vergleich zu den palatalisierten Konsonanten in anderen Sprachen.
Zitat:Eine Ausnahme bilden die deutschen velaren Konsonanten [k], [g] und [ŋ]: Stehen sie im Endrand der Silbe nach den Vokalen der vorderen Reihe, so erfahren sie eine teilweise Palatalisierung, z.B.: die Musik, der Sperling. Es wäre ein phonetischer Fehler, diese Konsonanten in der genannten Position nicht zu palatalisieren.