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Wilhelmine > 11.07.2013, 11:00:11
kunnukun > 11.07.2013, 12:44:58
Zitat:Im vierten Abschnitt des Buches findet sich die zweite wesentliche Erneuerung des Begriffs der Metapher: Bisher strukturierten metaphorische Konzepte ein Phänomen in Bildern eines anderen ("Zeit ist Geld"). Es gibt jedoch noch andere metaphorische Mechanismen, die auf Raumorientierungen basieren: LAKOFF und JOHNSON nennen sie "Orientierungsmetaphern". Sich "obenauf" zu fühlen, eine "Hochstimmung" und die Gegensätze dazu, "gesunkene" Stimmungen und sich "unten" zu fühlen, verweisen auf eine räumliche Strukturierung des Erlebens. Dieses Muster kehrt auch in abstrakteren Diskursphänomenen wieder: Die Redewendungen, die Kontrolle "über" jemanden zu haben, auf "der Höhe" der Macht zu sein, folgen dieser räumlichen Metaphorik für die Bebilderung des Phänomens der Macht. Ebenso erscheint Tugend in dieser Dichotomie: "hohe" moralische Standards vs. "niederträchtige" Handlungen. LAKOFF und JOHNSON fassen dies als kulturell übliches Konzept zusammen: "Gut ist oben". [11]
Wilhelmine > 11.07.2013, 16:30:16
kunnukun > 11.07.2013, 18:13:29