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kunterbunt > 20.11.2011, 16:56:16
Kevin > 20.11.2011, 17:26:07
kunterbunt > 20.11.2011, 20:27:55
janwo > 20.11.2011, 21:08:45
(20.11.2011, 17:26:07)Kevin schrieb: Soweit ich weiß, gibt es auch im Deutschen Synonymie. Vielleicht ist damit einfach die Konvention gemeint. Wo im angelsächsischen Gebiet beide Begriffe vorkommen, kommt hier meist nur Morphem vor.
(20.11.2011, 20:27:55)kunterbunt schrieb: Und was hat es jetzt mit den Portmanteau-Wörtern auf sich? Hat irgendwer ne Idee?
kunterbunt > 20.11.2011, 21:23:20
Zitat:Also man muss sich schon sehr mit Semiotik (oder mit Martinet) beschäftigen, um dem Terminus in der deutschsprachigen Linguistik zu begegnen.Nein, weder noch. Es geht um Kreolsprachen auf französischer Basis. Die Texte, in denen mir diese Wörter begegnet sind, stammen von Ralph Ludwig, der darüber sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch geschrieben hat, allerdings benutzt er immer Monem bzw. monème.
kunterbunt > 21.11.2011, 20:49:43
Gernot Back > 26.11.2011, 15:45:22
(20.11.2011, 21:23:20)kunterbunt schrieb: Ich glaub, ich habe da grad an Portmanteau-Morpheme gedacht ... (Da ist wohl was in meinem mentalen Lexikon durcheinander geraten ;) )So dumm ist deine Idee, den Begriff Monem im Zusammenhang mit Portemanteau-Morphemen zu sehen gar nicht: Bei Portemanteau-Morphemen kann es sich nämlich gar nicht um Moneme (Mono-Morpheme) handeln, da es ich bei ihnen per definitionem um Amalgame aus mehreren Morphemen handelt.
Kevin > 28.11.2011, 14:55:27
Gernot Back > 28.11.2011, 16:02:19
(28.11.2011, 14:55:27)Kevin schrieb: Davon, dass sich die Begriffe Monem und Morphem darin oppositionieren, dass das erste nur eine Bedeutung trägt und das zweite mehrere, habe ich noch nie gehört.Das hat ja auch Leonhard Lipka nicht behauptet. Nach seiner Interpretation ist das Wort moneme selbst eine Kontraktion (aus mon[omorph]eme) und bezeichnet somit eine Teilmenge der Morpheme (alle Morpheme außer den Schachtelmorphemen eben). Möglicherweise hat auch Martinet an den Sonderfall, dass ein Morphem mehrere Bedeutungen in sich vereinigt, noch gar nicht gedacht, als er den Begriff schuf. Atome haben sich ja auch erst im Nachhinein als gar nicht so unspaltbar herausgestellt, wie es der Begriff des Atoms suggeriert.;)