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Kevin > 12.03.2011, 18:50:04
janwo > 12.03.2011, 19:48:28
Kevin > 12.03.2011, 21:30:15
janwo > 12.03.2011, 23:41:46
(12.03.2011, 21:30:15)Kevin schrieb: Wie was aussieht?Wie das mitb den Muttersprachlern aussieht. Wird Missingsch von Kindern im Erstspracherwerb aufgenommen?
(12.03.2011, 21:30:15)Kevin schrieb: Ah okay. Also bedeutet Mischsprache nicht gleich Pidgin? Gibt es einen linguisten Ausdrück für Mischsprache, bzw. dieses Phänomen?Je nach Glaubensrichtung ist Mischsprache (GP: mixed language) der Oberbegriff für eine Reihe Arten gemischter Sprachen.
Kevin > 13.03.2011, 00:21:05
janwo > 24.03.2011, 16:53:22
(13.03.2011, 00:21:05)Kevin schrieb: Wie wäre denn der Stand von Missingsch, was seine Eigenständigkeit als (Misch-)Sprache betrifft? Wäre es eine eigene Sprache oder ein Dialekt? Ich würde zu letzterem tendieren, allerdings zu welcher Sprache wäre es ein Dialekt?
Zitat:„a schprach is a dialekt mit an armej un flot“
Max Weinreich
Kevin > 26.03.2011, 12:48:28
janwo > 26.03.2011, 14:15:10
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: In der wikipedia steht, dass es ein Dialekt zum Hochdeutschen ist, der durch niederdeutsche Grammatik gefärbt ist. Das hat mich eben so verwirrt.In der WP steht viel. Auch viel Halbwissen und ideologisch verbrämter Unsinn, der jedem Fachmann zu Recht die Tränen in die Augen treibt.
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: Also würdest du dazu tendieren, Missingsch als eigenständige Sprache zu betiteln? (Auch wenn die Ähnlichkeiten immens sind zu den beiden vermischten Sprachen)Hrmpf. Ich würde die beiden termini "Sprache" und "Dialekt" nicht als Oppositionspaar auffassen und sie vielleicht einfach ganz außer Acht lassen, um stattdessen eben "Dokulekt" zu sagen. Wenn ich mich festlegen müsste (z.B. in der Fachmann-Laie-Kommunikation), würde ich "Sprache" sagen.
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: Ich finde zwar auch, dass es eine schöne Vorstellung ist, dass es quasi keinen Unterschied zwischen Dialekt und Sprache gibt, aber anwenden lässt sich das kaum, vor allem nicht, wenn der Volksmund dort immer noch so wertet.Der Volksmund mag tun, wie ihm beliebt. Und so lange ich mich auf dem Terrain bewege, würde ich wie oben verfahren. Ansonsten ist dieses Forum hier aber von mit und für Fachleute(n), und da darf ich voraussetzen, dass erstens nicht gewertet wird und zweitens ein gewisses terminologisches Problembewusstsein vorhanden ist.
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: In meinen Augen sind beides Ausdruckssysteme, die Gleichberechtigung zu genießen haben.
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: Ob das eine nun einen älteren Abkapselungsprozess hat oder das andere aus einem bestehenden anderen System kommt, ist doch "kackenhagen". Soweit meine romantische Utopievorstellung davon.Ganz ab von der Romantik ist das auch eine gesunde fachliche Einstellung.
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: da Niederdeutsch das wunderprächtige Prestige genießt, als Bauern- und Tölpelsprache völlig zu degradierenEin Schicksal, das es mit vielen Dialekten, insbesondere den standardferneren, teilt. Ich sage nur "Sächsisch" oder "Oberbayrisch".
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: Zu Zeiten der Hanse hätte es zweite Hochsprache Deutschlands werden können, wäre die Hanse nicht so untergegangen und hätte das Hochdeutsche zu sehr dominiert.Und hätte der Herr Luther nicht überwiegend hoch- bzw. mitteldeutsche Formen verwendet....
(26.03.2011, 12:48:28)Kevin schrieb: Wie dem auch sei. Sprache ist mehr als Berechtigung zur Bedeutung.Hä? Das verstehe ich jetzt nicht.
Kevin > 26.03.2011, 15:21:29
Kevin > 14.02.2018, 00:19:38