Love - Wortherkunft

Liebe Linguisten!
Über die Herkunft des Wortes Power habe ich nicht viel gefunden. Mich würde auch sehr interessieren, ab wann das Wort auftaucht.
Vielen Dank.

(Im Zusammenhang mit einem Kartenspiel "Euchre" wird davon gesprochen, daß der "Bauer" im engl. zu Bower wurde...- Zur Erklärung: Die Schachbretter waren Zeitzählbretter. Die Kartenspiele halte ich für frühe "Zeichensysteme", mit denen man die verschiedenen Kalenderformeln deklinierte, die ja bald zu Vier- und Achtjahrkeisen wurden. As ist ein Palindrom und wird zu Sch-Ah (Schach). Zusammen: Assa. Da wurden einst Dualitäten zusammengesetzt. Und eben auch zwei Halbjahre zum Sonnenjahr. Später wurde in dieser Art auch ein kurzes und ein langes Mondjahr zu einer Betrachtungseinheit zusammengebunden, etc. Von solchen Zählweisen scheint der Unter und der Ober überiggeblieben zu sein. Die Engländer reden vom linken und vom rechten Bower, wobei left ja auch unvollständig bzw. überzählig heißt und right mit paßgenau in Zusammenhang steht... In den indischen Karten-Sets wird von schwachen und starken Farben oder Werten geredet... Der Ursprung war einst das freundliche (gemäßigte) und das stürmische Halbjahr. Da wurden Halbheiten zusammengesetzt.)

Mit historischer Sprachwissenschaft des Englischen kenne ich mich nicht so gut aus. Laut etymonline ist das Wort 'power' seit ca. 1300 belegt und lässt sich über Altfranzösisch, Vulgärlatein und Latein schließlich auf eine proto-indoeuropäische Wurzel *poti-' zurückführen, die semantisch recht nah an "power" dran ist. Damit dürfte es letztendlich zu derselben Wortfamilie gehören, wie unsere deutschen (Lehn)wörter Potential, Potenz, Potentat, ….

Bei 'bower' muss man denke ich zwei Dinge unterscheiden:
Zum einen gibt es im Englisch das Wort 'bower' mit Bedeutungen wie 'Hütte/Laube/…' Diese finden sich als Nischenbedeutung auch im deutschen Wort '(Vogel)bauer' (Vogelkäfig). Es besteht zudem eine Beziehung zu Wörter wie dt. 'Nachbar', engl. 'neighbour', isl. 'búa' 'wohnen' oder dt. 'bauen' (cf. Kroonen (2013))^[1]

Das Deutsche "Bauer" (im Sinne von Landwirt) gehört zwar grundsätzlich schon auch in dieses Wortnetz, in dieser Bedeutung ist das engl. "bower" aber soweit mir bekannt ist eher nicht zu sehen. Ich würde daher schätzen, dass das angesprochene Beispiel letztendlich eine phonetische Nachbildung ist, die sich auf dieses Kartenspiel – oder Kartenspiele allgemein? – beschränkt. Aber das ist natürlich eher geraten.

Ich muss zugeben, dass ich den weiteren Ausführungen zu Schachbrettern und Kalendern leider nicht mehr folgen kann.

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Fußnoten:

1. Kroonen, G. (2013). Etymological dictionary of Proto-Germanic. Leiden [u.a.]: Brill.

Der Vogelbauer ist gut! Vielen Dank.
Kann man eigentlich Bauer von ba-o ableiten? Ba wurde einst im Sinne von „das Wesen einer Sache“ verwendet. „O“ stand als Bildzeichen für den Zeitkreis… Wie bei O-fa. Das Heranwachsende war eine „Äußerungsform der Zeit“, wie das Dahinwelken ja auch. Man hatte einst die Schwierigkeit Zeitintervalle zu definieren und zu benennen und andererseits gab es auch Zeitpunkte, die waren wieder etwas ganz anderes. Letztere wurden oft mit Ufern verglichen, als die Sonne einfach pendelte. (Horus komme nach Hause, liest man. Wenn Horus einmal für die Bogenlinien der Sonne gestanden haben sollte, was ich zumindest für gewisse Zeiten annehme, dann erreicht dieser Sonnenbogen sein Minimum und sein Maximum, das sind die „Lagerplätze“ der Sonne, ihre Heimstätten, die sie immer wieder aufsucht. Derartige Umschreibungen für philosophische Sachverhalte waren unumgänglich.) Später sprach man von „Häusern“ (einem feststehenden Ort, Peilstein), wie die indischen „Mondhäuser“ belegen. So wird der Zeitpunkt mit einer „Hütte“ verglichen. Die Höhe der Sonne wurde auf Körperteilen angezeigt. Solche Sonnenstufen (Potenzen) wurden ausgezählt. Manchmal standen Amtspersonen für solche Zeitstufen, Unter und Ober. Manchmal wieder standen Tiere für diese Zeiteinheiten, wie der Tierkreis beweist. Vor der „Erfindung des Tierkreises“ wurden die (vier) „Monatsbegriffe“ – die Sonnenstufen nämlich – aber aufgestapelt, wie es das Bild der Bremer Stadtmusikanten noch vorzeigt). So gesehen ist der Bauer (Unter, Ober) gleichbedeutend mit den Potenzen. Aber bower und poti…? Google sortiert bovi nach Vietnam, gibt aber keine Übersetzung. Bòvi sei haitianisch und heiße Schwager. Da wären wir wieder beim Nachbarn. Das paßt im Grunde schon.
Wenn ich mich versteige und (aus Gründen) für möglich halte: bovi ist ein kleiner Teil und bezeichnet in mathematischer Hinsicht Teilungen und boTi sind die Ränge und also die Vervielfachungen...gäbe es da Einwände?

Gerade bin ich gehalten, über den Ursprung von Love nachzudenken. Man hat mir hier etymonline.com empfohlen.

Kann man Love auf Hi-Lo und auf Lafa (Läufer) zurückführen?

Mir scheint, daß die Herleitung der Worte eine unendliche Geschichte ist. Fast alle Worte sind Zusammensetzungen von Ur-Silben und die standen für irgendwelche Bausteine des Wissens, die bestimmte Sachlagen eher umkreisten, denn benannten. Es gibt hinter jeder Wortherleitung meist einen neuen Strang, der weiter nach hinten führt. -
Hi-Lo scheint in der Urbedeutung auf allererste begriffene Facetten der Sonnenkunde zurückzugehen. (Das „H“ halte ich für ein frühes Bildzeichen, solche „H“-Tore wurden aus Stein gebaut und mit diesem „in der Luft schwebende Querbalken“ dürfte die Höhe der Sonnenbögen gepeilt worden sein. Der „Querbalken“ im „H“ verweist auf die Tagundnachtgleiche, auf die Halbierung eines Zeitintervalles, nämlich der Winter-Sommer-Achse, vertrete ich. Hi ist dann eben auch „1 Mittellinie“... Das sind Sachlagen, die man zwangsläufig einmal ausarbeiten mußte. Wenn man die beiden senkrechten Balken vom „H“ für zwei Halbjahre gesetzt hätte, wäre das Kürzel „H“ eine frühkundliche Sammelformel gewesen. Es ist dann nachvollziehbar, warum man ein solches „H“ aufmauerte. (Und da das „kleine h“ einen Zeitraum nicht halbiert sondern viertelt!, ist diese mathematische Lesart bedenkenswert. Das Zeichen „h“ finden wir nämlich gedreht und gespielgelt, so daß es vier Viertel des „Fensterquadrates“ eindeutig anzeigen kann. Ebenso machen es die heutigen Buchstaben p, b, d und q. Auch die setzte man zu einem Bild zusammen – zu diesem doppelten und gespiegelten „B“. Da war das viergeteilte Jahr in Betracht, es wurden Kürzel für die Viertel erzeugt.) - Heute ist das Hi ja das High, im Sinne von Oben und Groß. Und das Lo steht wahrscheinlich auch für Groß und für den „Ring“. HiLo wird am Ende für den „Sonnenring“ gesetzt, der „Sonnenring“ wird hier beschrieben: https://maundgo.wordpress.com/fruhe-himmelskunde/der-sonnenring-ouroboros/ )
In der vorwissenschaftlichen Geisteswissenschaft wurde die Zahl 6 als Synonym für das Halbjahr begriffen – es sind ca. 6 Monde zwischen den Sonnenwenden. So wurden aus den Mondzählerinnen (den „Mondgöttinen“) die Hexen (Hexa). Die „Sechs“ war als ein Synonym für die „Existenz“ und für das „Denken“ (im Sinne von „die Sechser“/Mondzähler) einsetzbar und weil man das so umfassend auch setzte, reden wir heute noch von dem Sex…(von: lo fa).

Wir kennen nun ein chinesisches Denkbrett, welches Liubo heißt und love wird auf lubo und liubi zurückgeführt. Da scheint es eine recht eindeutige Verbindung zu geben.
Aber wir kennen auf dem Schachbrett auch den Läufer (la-fa)… Sonne und Mond wurden als die großen Läufer (la-fa) bezeichnet, (die ziehen schneller als jedes Pferd von Horizont zu Horizont). Wenn „Love“ von der Sonne und der Zeitbestimmung (der Kalendermacherei) herrührt, dann war nicht die romantische sondern die existenzielle Seite der Sache gemeint, nicht?

 Moderatoren-Hinweis:  Aus 2 Themen eins gemacht.

Das ist ja ein wilder Ritt durch Sprachen und Bedeutungen. Lustige Wortassoziationen sind keine Etymologie, sondern spielerische Schwurbelei. Das mag unterhaltsam sein, hat aber nichts mit Wissen oder Wissenschaft zu tun.
Bitte einmal hier lesen: https://www.linguisten.de/Thread-Guten-M...e-betreibt

Zur Herkunft von "love" siehe https://en.wiktionary.org/wiki/love#Etymology_1

Die Etymologien, die ich weiter oben gegeben hatte, zeigen Beziehungen zwischen Sprachen innerhalb derselben Sprachfamilie – der indo-europäischen Sprachfamilie –, die wissenschaftlich gut belegt sind. Hierzu verwendet man in der Linguistik z. B. die historisch-vergleichende Methode und andere wissenschaftliche Verfahren, die vielfach erprobt sind und erwiesenermaßen gute Resultate liefern. Im Zentrum steht dabei der systematische Vergleich von Sprachen-/Sprachstufen und eine genaue Analyse auf Basis allgemeiner linguistischer Konzepte (etwa aus der Phonetik und Phonologie), um Regelmäßigkeiten zu finden. Da die indoeuropäische Sprachfamilie sehr divers und auch historisch ausnehmend gut belegt ist, eignet sie sich hervorragend, um solche Verfahren zu entwickeln, zu verbessern und insb. auch empirisch, anhand von Belegen, zu prüfen. Auf Basis dieser Befunde können dann Hypothesen gebildet werden und besonders spannend wird es, wenn man später Quellen findet, die diese belegen. Heute grundsätzlich noch gültige Konzepte wie die erste Lautverschiebung wurden bereits im frühen 19. Jahrhundert beschrieben und erforscht. Wenn man also neue Etymologien vorschlägt, die sprachwissenschaftlichen Ansprüchen genügen, müssen diese methodisch und inhaltlich zu dem passen, was in den mindestens letzten 200 etabliert, herausgefunden, oder auch verworfen wurde. Da reicht es leider nicht aus, ohne weiteren Kontext Ähnlichkeiten vorzuschlagen. Das muss schon zu dem passenden, was bereits erarbeitet wurde und sich in den Fachdiskurs eingliedern.

Das als Einleitung, jetzt zu den eigentlichen Fragen:

(19.10.2022, 22:09:23)zettex schrieb: Kann man eigentlich Bauer von ba-o ableiten?

(21.10.2022, 11:09:40)zettex schrieb: Kann man Love auf Hi-Lo und auf Lafa (Läufer) zurückführen?

Vor dem Hintergrund meiner Ausführungen oben muss ich deutlich sagen, dass man das in keiner Weise ableiten kann. Ich hoffe, ich verstehe das nicht falsch (dann bitte korrigieren), aber das scheint mir doch sehr in die Richtung von Ursprachen und Paläolinguistik zu gehen. Und da muss man klar sagen, dass das aus linguistischer Sicht in der überragenden Mehrheit der Fälle wirklich nicht mehr als reine Spekulation ist und auch nicht mehr sein kann, weil man hier den wissenschaftlichen Boden verlässt. Hier geht es ja scheinbar um irgendwelche Urbedeutungen und Urkonzepte. Mir fehlt da wirklich die Fantasie, wie man das belegen will. Die Belegbarkeit ist aber eine zwingende Voraussetzung. Das mit etwas "erkennen" und "sich drauf einlassen" zu begründen, reicht nicht aus. Jede:r kann da ja etwas anderes "erkennen" und wie entscheidet man da, wer jetzt das richtige "erkannt" hat? Wenn das Ergebnis als Sprachwissenschaft gelten soll, muss man sich auch auf die (sprach)wissenschaftlichen Methoden und Fachdiskurse einlassen. :)

Es gab in der Vergangenheit durchaus immer mal wieder Vorschläge, die in diese Richtung (Urlaute usw.) gingen (s. Z.B. die Arbeiten von Nikolai Marr oder Richard Fester) die ich mehrheitlich alle eher im Bereich der linguistischen Esoterik zu verorten würde.

Gut. Aber vergleichen und ableiten kann ich ja eigentlich nur, was ich auch intellektuell (im Sinngehalt) unter einen Hut bekomme. Sonst käme mir eine solche vergleichende Wissenschaft windig vor. Eine Hauptkomponente der Sprache (Bedeutung) kann ich ja nicht ausblenden. Dazu ist natürlich erfordert, daß man sich in das frühe Denken ein wenig einarbeitet, was oft leichter ist, als man glaubt. Aber da geht ja auch noch nicht viel. -
Den Bauer bringen wir also besser mit pouer zusammen und mit povoir; potere und poti-s. (Darf ich davon ausgehen, daß das engl. pottery - für Kylix und Co.- da einbegriffen werden darf?)
Love kommt von lubo, das ist für mich eine ordentliche Überraschung und eine Spur.
-Ich bitte aber darum, nichtdefinierte Worte wie Esoterik zu unterlassen. (Früher meinte man damit die Irrationalisten, die an überholten Vorstellungen klebten, heute verwenden die Irrationalisten den Begriff manchmal, um die Ratio zu diffamieren. Ehe man raus hat, wer aus welchen Motiven wie... Das sparen wir uns.) Erklären Sie mir gelegentlich bitte mal mit anderern Worten, was Sie darunter verstehen wollen, wir haben dafür heute ausreichende Mittel: Der Mensch ist nicht allwissend, er stellt Vermutungen und Behauptungen auf, welche, die man verwerfen muß und welche, die man beibehalten darf. Was davon ist bei Ihnen Esoterik? Und warum setzen Sie mir Autoren vor, die Sie selbst für nicht zielführend halten... Weil Sie ausgewogen sind? Mir reicht ein standfester Fachmann. (Andererseits: ein kreationistischer Professor aus Stuttgart hat mir kürzlich angeekelt noch einen Lesetip hingeschoben, der brachte es. Aber er fühlte sich eben auch mit seinem Standpunkt schuldig.)
Tausend Dank.

(22.10.2022, 16:22:49)zettex schrieb: Den Bauer bringen wir also besser mit pouer zusammen und mit povoir; potere und poti-s. (Darf ich davon ausgehen, daß das engl. pottery - für Kylix und Co.-  da einbegriffen werden darf?)

DAS ist "windig" und entbehrt jedweder Grundlage, die über "wilde Klangassoziation" hinaus geht.

Nanu. Was denn nun. Man hat mir hier doch
https://www.etymonline.com/word/power#et...ne_v_18595
empfohlen. Sind diese Nachschlagwerke Pfusch oder was habe ich da in die falsche Kehle gekriegt?
Dank vorab. Wir reden von Power (bouer, bauer)?

(22.10.2022, 16:22:49)zettex schrieb: Gut. Aber vergleichen und ableiten kann ich ja eigentlich nur, was ich auch intellektuell (im Sinngehalt) unter einen Hut bekomme. Sonst käme mir eine solche vergleichende Wissenschaft windig vor. Eine Hauptkomponente der Sprache (Bedeutung) kann ich ja nicht ausblenden. Dazu ist natürlich erfordert, daß man sich in das frühe Denken ein wenig einarbeitet, was oft leichter ist, als man glaubt.

Genau. Daher spielt die Bedeutung bei der historisch vergleichenden Methode auch nicht keine, sondern im Gegenteil eine wichtige Rolle, wie auch in dem Text von Christian Lehmann, den ich verlinkt hatte, erklärt. Nur muss man sich da eben nicht „reinfühlen“ und „reindenken“, sondern man arbeitet mit dem, was da ist. Es werden Wörter miteinander verglichen, die ähnliches bedeuten und dann systematische Unterschiede in der Form gesucht, aus denen Regeln abgeleitet werden können. Es geht also gerade nicht darum, beliebig irgendwas mit irgendwas zu vergleichen, sondern eine Systematik zu erarbeiten. Beispiele dafür, wie so etwas aussehen kann, gibt es u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wortgleich...inguistik)

Weiterhin wissen wir inzwischen so viel über die Verwandtschaftsverhältnisse von Sprachen, dass es zum Beispiel auch nicht zielführend ist, zu behaupten, Deutsch wäre mit Walrpiri verwandt, bloß weil es vielleicht zwei Wörter gibt, die beide 'schlafen' heißen und deren erster Buchstaben in lateinischer Orthographie ein 'L' ist (fiktives Beispiel), was wiederum gedreht und gespiegelt ein Bett mit Rückenlehne sei … … Von der Form auf die Bedeutung zu schließen würde, zumindest so pauschal, als allgemeines Prinzip, auch den semiotischen Grundlagen der Linguistik widersprechen (Arbitrarität des sprachlichen Zeichens).

Und, weil da nun schon zum zweiten mal solche Anspielungen kamen: Es hat auch nichts mit Kreationismus zu tun, wenn man sagt, dass man mit den etablierten wissenschaftlichen Methoden keine Aussagen über die linguistische Vorzeit machen kann. Es behauptet hier ja niemand, dass die Bedeutung vom Himmel gefallen wäre, nur dass das alles so weit zurück liegt, dass man darüber einfach keine belastbaren Aussagen machen sondern nur spekulieren kann. Der Zeitraum, für den man das hypothetische, rekonstruierte Urindoeuropäisch ansetzt, ist (je nach Quelle) so grob 4000-3000 v.Chr. Das ist also der zeitliche Rahmen, für den man zum Beispiel zu der Sprachfamilie, zu der Deutsch gehört, Aussagen machen kann, die auf der Anwendung erprobter wissenschaftlicher Methoden beruhen. Und das ist doch eigentlich schon wirklich erstaunlich und beachtlich.

Zitat:Den Bauer bringen wir also besser mit pouer zusammen und mit povoir; potere und poti-s. (Darf ich davon ausgehen, daß das engl. pottery - für Kylix und Co.-  da einbegriffen werden darf?)

(24.10.2022, 11:23:01)zettex schrieb: Nanu. Was denn nun. Man hat mir hier doch
https://www.etymonline.com/word/power#et...ne_v_18595
empfohlen. Sind diese Nachschlagwerke Pfusch oder was habe ich da in die falsche Kehle gekriegt?
Dank vorab. Wir reden von Power (bouer, bauer)?

Ja, ich habe Etymonline als leicht zugängliche Quelle genannt. Wenn ich nichts übersehen habe, geht aus dieser Quelle aber doch gerade nicht hervor, dass "Bauer" und "power" irgendetwas miteinander zu tun hätten. Ich hatte eigentlich gehofft, mit meinem Beitrag oben das Gegenteil aufzuzeigen.

Zitat:Ich bitte aber darum, nichtdefinierte Worte wie Esoterik zu unterlassen.
…Und warum setzen Sie mir Autoren vor, die Sie selbst für nicht zielführend halten... Weil Sie ausgewogen sind?

Ich kann auch unorthodox, nicht-mainstream o.Ä. sagen. Jedenfalls ging es mir darum, dass Theorien die zumindest für mich ganz ähnlich klingen wie das, was hier im Thread und dem anderen Thread zu Schriften angefragt wurde (falls ich das falsch verstanden habe: Entschuldigung), nichts Neues sind, sondern bereits zuvor aufgestellt wurden, u.a. von den genannten Autor:innen und einigen weiteren). Und diese Theorien, die für mich eben ganz ähnlich sind, werden von der überragenden Mehrheit der Linguist:innen abgelehnt. Es handelt sich um Ansätze, die Sonderlehren darstellen, oft wenig anschlussfähig an den allgemeinen Fachdiskurs sind und nur von einer kleinen Minderheiten oder Einzelpersonen vertreten werden.

(24.10.2022, 11:23:01)zettex schrieb: Nanu. Was denn nun. Man hat mir hier doch
https://www.etymonline.com/word/power#et...ne_v_18595
empfohlen. Sind diese Nachschlagwerke Pfusch oder was habe ich da in die falsche Kehle gekriegt?
Dank vorab. Wir reden von Power (bouer, bauer)?

Ja, und Power hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit Bauer zu tun, außer dass es sich - fast - reimt. 

"Was sich reimt, das stimmt!", sagte der Pumuckl. Das mag in der Kobold-Linguistik vielleicht so gehen. Für uns hier gelten da andere Regeln, und die sind weniger verspielt.

Aber ganz ehrlich, mir ist meine Zeit zu kostbar für diesen Firlefanz.

Als Nicht-Linguist habe ich nur den Pfeiffer hier und der leitet Bauer von bur her. Die Betonung der allerersten Ur-Silben wurde variiert, (wie man es nicht nur aus dem chines. Sprachraum kennt und wie es im dt. in Form von „d“ und „t“ erkennbar ist). Die Bedeutung änderte sich dann, aber zunächst nicht grundlegend. Power stand für die Kraft der Existenz und der Zeit. Sie wird keinen anderen Ursprung haben. Diese Kraft wird für den frühen Menschen ablesbar im Steinkreis: Dort definierte man den „Zeitraum zwischen den Sonnenwenden“. Dieser Zeitraum wird als „Haus“ oder als „Würfel“ oder als Schrein getöpfert. Kammer, Haus, Bau – bur. Sowohl das Heranwachsen der Feldfrucht ist eine „Erscheinungsform der Existenz“ als auch das Wissen insgesamt (das Gebäude des Wissens, s. u.) wird so umschrieben und pouer ist dann doch wohl auch bower/bouer, der „Bau“ und der „Baumeister“? -
Hier im Forum wird über Pseudo-Cognates gesprochen. Alles Wissen und alle Vokabeln haben sich einmal aus wenigen Ur-Lektionen herausgewackelt. Die meisten dieser scheinbar nicht zusammengehörigen Silben und Wörter, spalteten sich doch irgendwann von einer Sachlage ab: Es wurde Gift im Sinne von Vergiften und im Sinne von Beschenken benannt. Aber Give (die Gabe) bringt die beiden unvereinbaren Sachen schon wieder zusammen. Die gute und die schlechte Gabe wird später erst ausdifferenziert. Der „Beweis“, soweit sich der machen läßt, liegt dann darin, daß man gar nicht selten in verschiedenen Sprachen ganz ähnliche Verwicklungen auffinden kann. -
Das „Haus“ ist in der frühen Philosophie zunächst ein Bild für das, was wir heute abstrakt eine Stelle nennen würden. Für den Nomaden war das zunächst etwas unverrückbares, beständiges. Es wurden die beiden Sonnenwenden als die „Häuser der Sonne“ bezeichnet; zu diesen Stellen kam sie immer wieder heim… Besser hätte man die Funktion dieser Peilsteine des Steinkreises den Mitmenschen doch gar nicht erklären können. Mit dem „Bau“ war aber bald ein Gesamtgefüge gemeint. So wurde die Totale des Wissens/ die Weltordung zum „Palast“ (Stufenpyramide, Tempel, Kirche). - Solche „Kraftfelder“, die aussehen wie kleine Schreine, Würfel und Hütten wurden sehr früh getöpfert. Gemeint war stets der „Zeitraum zwischen den Sonnenwenden“, die Hütte, (Cha-ta)… - Der/die Vogel-bouer als Begriff für  a) das Fliegen und b) das Leben (Vogel-Power) und c) als Bild für das „Haus des Universums“, in dem Sonne und Mond herumfliegen, wie der Vogel im Vogel-Bauer. (Mit der Pauschale „Alles Mist“ kommt der Nicht-Linguist nicht zurande...)