Hallo weidom,
bei
Kongruenz stimmen innerhalb von komplexen Ausdrücken, zum Beispiel einer Nominalphrase oder komplexen verbalen Ausdrücken, alle Konstituenten hinsichtlich der Klexionskategorien überein (im Deutschen in Kasus, Numerus, Person oder Genus).
Ein Beispiel:
Der schlaue, wissbegierige, belesene und schon weit herumgekommene Forumsfragensteller kongruiert z.B. in Numerus und Kasus.
Das selbe gilt bei Appositionen wie
der Wissbegierige, ein schlauer, wissbegieriger, belesener und schon weit herumgekommener Forumsfragensteller oder bei Prädikativen
der Neugierige war ein schlauer, wissbegieriger, belesener und schon weit herumgekommener Forumsfragensteller geworden und Attributen wie in
Der beste Freund des schlauen, wissbegierigen, belesenen und schon weit herumgekommenen Forumsfragenstellers. So können Beziehungen innerhalb eines Syntagmas zum Ausdruck gebracht werden. Es gibt allerdings auch satzübergreifende Kongruenz, z.B. bei pronominaler Wiederaufnahme:
Der schlaue, wissbegierige, belesene und schon weit herumgekommene Forumsfragensteller war müde. Er trank schnell einen Kaffee, bevor er die Frage stellte. In diesem Beispiel sieht man auch die Kongruenz im Numerus zwischen Subjekt und Prädikat:
Er trank X.
Warum unterscheidet sich das jetzt von
Rektion? Auch bei der Rektion werden natürlich syntagmatische Beziehungen angezeigt. Allerdings legt hier ein Element (Regens) andere, von ihm abhängige Elemente (Dependens) in verschiedenen Kategorien, z.B. Kasus, Finitheit, Flexionsart, etc. Verben regieren z.B. mit ihrer Valenz die Anzahl and Art an Attributen, die sie zu sich nehmen:
Der Forumsfragensteller traut der AntwortDat nicht.
Also:
mit regiert die Präpositionalphrase
mit [dem Forumsfragensteller]Dat hinsichtlich des Kasus. Innerhalb der Phrase herrscht dann Kongruenz zwischen allen Konstituenten:
mit dem schlauen, wissbegierigen, belesenen Forumsfragensteller.
Und bei Identität müsste jetzt jemand anders einspringen