Der Duden hat es wieder aufgenommen als Lemma unter "
Gästin", unter anderem mit der Begründung, dass es das Wort damals gab (s. Grimm und
diesen Duden-Beitrag), es heute nur "selten" ist. Ich beobachte aber, dass das Wort ein deutliches Comeback erlebt. Wahrscheinlich, weil Leute ein "der ..." Nomen wahrnehmen und das Bedürfnis verspüren, ihm ein weiblich deriviertes Gegenstück zu schenken. Eigentlich bin ich froh, wenn es solche ungenderbaren Wörter gibt, wie das Mitglied, die Leiche, die Person etc., weil es weniger Aufwand beim Schreiben bedeutet. Aber es entscheidet die Sprachgemeinschaft und es lässt sich wieder "die Gästin" beobachten. (Die Gebrauchskurve bei DWDS ist auch sehr interessant.)