Esperanto

Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einer deutschen Frau, die mir mitteilte, sie lerne nun Esperanto. Es sei doch gut, sich über Sprachgrenzen hinweg verständigen zu können. Ich wies sie darauf hin, wie unwahrscheinlich es ist, dass sich eine derartige Kunstsprache durchsetzt. Und nur wenn sie sich in hinreichendem Ausmaß durchsetzt, macht sie ja Sinn. Und ich wies sie auf die doch recht große Verbreitung mehr oder weniger schlechten Englischs hin, das die ins Auge gefasste Funktion erfüllen könnte. Was ich dann heraushörte, geht in die Richtung, dass man gegen Englisch - oder jenes schlechte Englisch - einweden könne, es sei eine Sprache einer, vielleicht unbeliebten, Kolonialmacht. Tja, so kann man sich mit Politik manches vermiesen.

(12.12.2022, 10:24:09)kunnukun schrieb: Was ich dann heraushörte, geht in die Richtung, dass man gegen Englisch - oder jenes schlechte Englisch - einweden könne, es sei eine Sprache einer, vielleicht unbeliebten, Kolonialmacht.    Tja, so kann man sich mit Politik manches vermiesen.

Davon abgesehen, dass dieser Einwand heutzutage sicherlich nur bedingt gerechtfertigt ist, ist es auch nur bedingt polemisch, wenn man Esperanto als »quasi-romanische« Sprache bezeichnet. Das ist sicher auch nicht kulturunabhängig und Latein, Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Italienisch haben auch eine lange Kolonialgeschichte.
Wäre dann vielleicht Lojban nicht die logischere (pun intended ) Wahl?