Tröten statt tweeten: Kommt auf unsere Mastodon-Instanz linguisten.info.
Kevin > 18.09.2015, 18:24:06
janwo > 21.09.2015, 13:36:49
thf > 21.09.2015, 13:40:59
janwo > 21.09.2015, 14:03:58
(21.09.2015, 13:40:59)thf schrieb: Aufgrund der Tatsache, dass die Zuweisung von Wortklassen mittels Morphemen¹ erfolgt würde ich sogar behaupten, dass Lexeme im Esperanto gebundene Morpheme sind (oder übersehe ich etwas?).
thf > 21.09.2015, 14:58:29
(21.09.2015, 14:03:58)janwo schrieb: Das {-ej} würde ich so lange weiter als Suffix (interfix ist was anderes, das kommt zwischen zwei Stämme) bezeichnen, bis es Belege gibt, dass es selbst als Stamm fungieren kann.Ja, du hast recht. Ich war von der Prämisse ausgegangen, dass 'ej' bzw. 'ej-o' das Lexem für Ort ist. Bzgl. des Interfixs habe ich mich von der etwas abweichenden
Zitat:Die Grammatikalisierungs-Hypothese kann man bei Esperanto nicht verwenden, da der Sprache als Konstrukt die nötge Zeittiefe fehlt. Die Formen sind ja nicht gewachsen sondern sind so gesetzt worden.Na ja, kann man die Grammatikalisierungsparameter von Lehmann nicht auch anwenden, um quasi die Grammatikalisierungsstatus sprachlicher Einheiten synchron festzustellen? Beim Esperanto ist das ja keine Evolution sondern quasi Kreationismus (;)), sodass streng genommen die Voraussetzungen nicht gegeben sind, das ist richtig -- aber als analytisches Werkzeug wüsste ich jetzt nicht, wo da Probleme auftreten könnten.
janwo > 21.09.2015, 20:31:55
thf > 21.09.2015, 21:19:41
(21.09.2015, 20:31:55)janwo schrieb: Ich will nicht ausschließen, dass es in der vergleichsweise kurzen Biographie des Esperanto auch Fälle von Grammatikalisierung geben könnte.Das ist vielleicht nicht so, wie es ursprünglich gedacht war, weil für natürliche Sprachen andere Voraussetzungen als für konstruierte gelten, aber ich kann doch z.B. den Begriff der "Autonomie des sprachlichen Zeichens" nehmen, um einzelne sprachliche Elemente im Kontinuum zwischen Lexikon und Grammatik zu verorten. Dafür wäre es im Prinzip unerheblich, ob da nun tatsächlich Sprachwandel stattgefunden hat oder in der Realität überhaupt möglich gewesen sein könnte.
Zitat: Aber Einheiten, die bei der Erschaffung der Sprache gesetzt wurden, kann man doch schlecht auf andere Einheiten der Sprache zurückführen.Ich finde es nicht so abwegig, dass Zamenhof Affixe von Lexemen hätte ableiten können; und davon war ich in meinem ersten Post ausgegangen.
Kevin > 21.09.2015, 23:12:45
janwo > 21.09.2015, 23:47:37
Kevin > 22.09.2015, 00:01:06
kirilo81 > 04.05.2017, 00:11:50
Kevin > 04.05.2017, 14:42:48
Ρhantom > 04.05.2017, 21:55:17
(04.05.2017, 14:42:48)Kevin schrieb: (Nur, um meinen Unmut kundzutun: Ich habe die Antwort fast fertig gehabt und dann den Tab geschlossen -.- Also nochmal von vorn)
kirilo81 > 05.05.2017, 12:05:51