Ich lehne dieses ständige Fragen nach Meinungen ab. Wenn Studierende - etwa durch Mehrheitsentscheidungen - die Inhalte und die Lehrenden bestimmen könnten, dann: bitte gleich die Unis schließen. Natürlich gibt es immer didaktische Langweiler. Die muss und kann man in Kauf nehmen. Allzu viele Studis lehnen aber einfach ab, was erst einmal anstrengend ist. Noch nerviger an dieser Meinungsfragerei finde ich allerdings, dass Ansprüche an Studiengänge gerade in letzter Zeit sehr von wirtschaftlichen Anforderungen abhängen (das hat nun die Politisiererei der 70er angelöst). Beispielsweise ist oft die Rede von 'Praxisbezug', zum Beispiel in der Lehrerausbildung. Doch ist eine Menge Theorie nötig, um sich auf Lernziele zu einigen - dies nur ein Beispiel.
Und was soll gegenwärtig jeder Dozent selbstverständlich sein?
EXZELLENT :(:D
:(
„Wenn ich mir ansehe, wer im Fernsehen oder in den Zeitungen die Helden sind, so sehe ich nur Fassaden ohne etwas dahinter. Das Gleiche läßt sich an den Universitäten beobachten, die zur Zeit durch die Perspektive der Unternehmensberatung kaputtgemacht werden. Wir bekommen ständig Fragebögen: Wie viele Gastprofessuren haben Sie wahrgenommen? Wie viele Drittmittel haben Sie eingeworben? Eine Diktatur der Geschäftigkeit. All diese Dinge haben mit der authentischen Motivation eines Wissenschaftlers gar nichts zu tun.“ (Peter Bieri)