Tröten statt tweeten: Kommt auf unsere Mastodon-Instanz linguisten.info.
SprachenFreund > 17.07.2013, 15:39:02
Rolf Landolt > 18.07.2013, 02:46:32
(17.07.2013, 15:39:02)SprachenFreund schrieb: Vor allem interessant zu wissen, ob es immer noch Großschreibung gibt oder einige Initiativler die Kleinschreibung durchsetzen werden.
janwo > 18.07.2013, 11:18:34
Kevin > 18.07.2013, 13:49:28
Rolf Landolt > 18.07.2013, 18:17:04
(18.07.2013, 11:18:34)janwo schrieb: Auch fast ein Jahrhundert nach der Abdankung des Kaisers gehorcht man ihm immer noch und buchstabiert "seinen" Thron mit <th>, weil er seinerzeit auf der Beibehaltung des barocken H-Auswuchses beharrte.
(18.07.2013, 11:18:34)janwo schrieb: Wenn man nur mal schaut, auf wie vehementen Widerstand seitens der Sprechergemeinschaft jegliche Rechtschreibreformen und -reformversuche seit 1902 gestoßen sind
SprachenFreund > 19.07.2013, 14:04:42
Zitat:janwo: Etwas weniger pessimistisch betrachtet kann man nur extrapolieren aus den gegenwärtig beobachtbaren Tendenzen und den Entwicklungen der letzten 50 bis 100 Jahre. Wenn man nur mal schaut, auf wie vehementen Widerstand seitens der Sprechergemeinschaft jegliche Rechtschreibreformen und -reformversuche seit 1902 gestoßen sind, ist es nicht sonderlich wahrscheinlich, dass es innerhalb der nächsten zwei Generationen dazu kommen wird, dass die Substantivkleinschreibung zur Norm erhoben wird.
Zitat:janwo: Vieles ... greift Tendenzen verstärkend auf, die in der deutschen Sprache ohnehin bereits erkennbar waren, beispielsweise der Wegfall von Artikeln und Präpositionen...
SprachenFreund > 19.07.2013, 14:23:13
Zitat:Kevin: Ich glaube nicht, dass sich so schnell eine neue fernere Sprache etablieren wird, zumal das Chinese für Alltags-Europäer noch gar keine Präsenz hat.
Zitat:Kevin: Vielleicht geht der Gebrauch des Prteritums soweit zurück, dass es nur noch archaisch ist und nur für lyrische Zwecke benutzt wird.
Rolf Landolt > 19.07.2013, 14:34:41
(19.07.2013, 14:04:42)SprachenFreund schrieb: Was würdest Du aber zu einer Lockerung der Rechtschreibregelungen sagen?
lletraferit > 19.07.2013, 15:04:01
Rolf Landolt > 19.07.2013, 16:10:51
(19.07.2013, 15:04:01)lletraferit schrieb: abgesehen von eventuellen Rechtschreibreformkatastrophen, die jedoch verbuche ich persönlich nicht als "die Sprache ändert sich" sondern "die Sprache wird von außen verändert".
lletraferit > 19.07.2013, 16:35:37
Zitat:Eine rechtschreibreform nennt man so (und nicht sprachreform), weil sie die rechtschreibung betrifft.Bin völlig Deiner Meinung, dass man das nicht in einen Topf werfen kann / darf / soll. Deswegen meinte ich auch, dass eine Rechtschreibreform (wie auch immer geartet) kein Indikator dafür ist, dass die Sprache sich ändert. In den vorigen Beiträgen wurde das jedoch immer wieder mal vermischt, deswegen hab ich's angesprochen. ;)
Rolf Landolt > 19.07.2013, 17:47:26
(19.07.2013, 16:35:37)lletraferit schrieb: Ich habe die letzte Rechtschreibreform noch in meiner Schulzeit miterlebt und fand die Änderungen, die da gemacht wurden, inkonsequent, völlig arbiträr und aufgrund dessen auch in keinster Weise vereinfachend...Das hindert dich aber nicht, dich an die neue rechtschreibung zu halten ;). Du könntest ja wenigstens versuchen, eine änderung von innen herbeizuführen. Die alte rechtschreibung kommt für dich allerdings auch nicht in frage, denn sie wurde uns von Konrad Duden und seinen experten und aktivisten aufoktroyiert. Seither gibt es für die schule eine amtliche rechtschreibung, was die existenz amtlicher expertengremien nicht so abwegig macht.
(19.07.2013, 16:35:37)lletraferit schrieb: dass die am häufigsten gemachten "Fehler" laut dem jetzigen Standard analysiert werden und die Regeln entsprechend dem tatsächlichen Sprachgebrauch bzw. den Schreibgewohnheiten der Leute verändert werden.Genau das hat man gemacht, z. b. beim komma zwischen hauptsätzen, bei «platzieren», «tollpatsch».
SprachenFreund > 18.08.2013, 18:06:40