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FlorianAir > 19.04.2013, 22:16:54
suz > 19.04.2013, 22:34:50
Gernot Back > 20.04.2013, 17:19:26
(19.04.2013, 22:16:54)FlorianAir schrieb: Welchen Sinn haben indirekte Anaphern? Also, was hat der Rezipient davon, wenn er die indirekten Anaphern im Text identifizieren kann?Ich würde mal eher fragen: Was hat der Text davon, dass das mit der Identifikation indirekter/assoziativer Anaphern funktioniert?
FlorianAir > 20.04.2013, 19:32:04
Zitat:Ich würde sagen: Der Text gewinnt an Kohärenz,
Gernot Back > 20.04.2013, 19:58:43
(20.04.2013, 19:32:04)FlorianAir schrieb: Wie weit kann sich eine indirekte Anapher auf einen Anker Ausdrück beziehen?Ne, da ist die Grenze bestimmt spätestens nach drei Sätzen erreicht, würde ich vermuten.
Gibt es eine Grenze? ist es möglich, dass sich eine indirekte Anapher im 10. Satz eines Textes auf ein Wort im ersten Satz beziehen kann? Oder sogar auf mehrere Sätze?
(20.04.2013, 19:32:04)FlorianAir schrieb: Allen ist klar, dass es in Bremen keinen Strand gibt.Also ich würde als jemand, der sich in der bremischen Topografie nicht so auskennt, zuerst einmal vermuten, dass es wohl doch irgendeinen Strand in Bremen geben muss, denn ansonsten wäre ja die Verwendung des bestimmten Artikels bei Strand (versteckt im Portemanteau am) falsch. Zuerst würde ich es also auf meine mangelnde Sachkenntnis schieben, bevor ich sagen würde: "Apfeltorte ohne Gräten? - Der spinnt ja komplett, Apfeltorte hat doch nie irgendwelche Gräten!"
Wenn es aber nun jemanden gibt, der sich denkt, dass es wohl so stimmen wird, dann ist für diesen Rezipienten der "Strand" die indirekte Anapher und der Anker-Ausdruck "Bremen".
Gilt das dann auch für uns? Wir wissen, dass es in Bremen keinen Strand gibt, der Strand kann sich nicht auf Bremen beziehen, insofern gibt es keine indirekte Anaphern, oder?