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Kevin > 15.02.2020, 16:40:46
thf > 16.02.2020, 12:10:45
Kevin > 16.02.2020, 12:51:07
Kevin > 16.02.2020, 15:59:30
thf > 16.02.2020, 21:04:59
Kevin > 24.02.2020, 20:17:41
Kevin > 12.05.2020, 18:57:28
janwo > 14.05.2020, 05:47:35
(12.05.2020, 18:57:28)Kevin schrieb: Eines der Probleme war und ist ja weiterhin, dass bei Gebärdensprache selbst bei Komposition teils ein enormer phonetischer Substanzverlust mit einhergehen kann, es aber trotzdem als Komposition zu deuten wäre.
Kevin > 14.05.2020, 10:50:59
janwo > 15.05.2020, 06:11:45
Kevin > 15.05.2020, 22:17:29
janwo > 16.05.2020, 19:18:21
Kevin > 17.05.2020, 11:06:01
janwo > 18.05.2020, 12:18:17
(17.05.2020, 11:06:01)Kevin schrieb: Okay, interessant. Aber als Komposition würdest du es nun auch nicht bezeichnen, oder hab ich das falsch verstanden?
(17.05.2020, 11:06:01)Kevin schrieb: Aber da merke ich auch gerade, wie schwer es eigentlich ist bei offensichtlichen Kofferwörtern sie von Komposition zu unterscheiden. Beides sind lexikalische Einheiten, die in ihrer vollen syntaktischen Form auch allein stehen können.
(17.05.2020, 11:06:01)Kevin schrieb: Ich gehe davon aus, dass im Indonesischen die Wurzel in einem Wort links steht?
(17.05.2020, 11:06:01)Kevin schrieb: Also mein Gefühl sagt es mir zumindest, dass das keine Komposition wäre, auch weil die Komposition nicht mit einer Form aus dem Paradigma entsteht, sondern durch ad-hoc Deletion, damit es besser klingt. Bei Komposition wird ja eigentlich zumindest eine Form aus Paradigma genommen, die muss ja nur nicht eben die Nennform sein.
(17.05.2020, 11:06:01)Kevin schrieb: Aber eine Möglichkeit mit einem Eigenschaftskatalog zwischen diesen Wörtern und Komposition zu unterscheiden, wäre jetzt praktisch. Außer natürlich, du sagst, dass es eindeutig Komposition ist. Dann müsste man den bisherigen Katalog vielleicht um mehr Eigenschaften erweitern?
(17.05.2020, 11:06:01)Kevin schrieb: Denn genau das gleiche Wortbildungsmuster gibt es auch in Gebärdensprachen natürlich und ich habe sie in meiner Präsentation als monomorphemische Kofferwörter analysiert. Worüber ich mich im Nachhinein etwas ärgere, weil das genannte Beispiel genug Anlass gäbe, zweimorphemisch zu sein, nur eben phonetisch reduziert.
Im ASL Wort "faint" werden MIND und DROP gemergt zu einer Silbe, mit der figurativen Bedeutung, dass der Mind dropt. Auf der einen Seite wird es wahrscheinlich stark lexikalisiert sein, auf der anderen Seite wären die Bestandteile trotzdem noch offensichtlich, wahrscheinlich ginge es auch gut und gerne, sie als zweimorphemisch zu analysieren.
Kevin > 18.05.2020, 17:56:28
Zitat:Monomorphemische Kofferwörter. Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wie soll denn etwas in etwas anderes eingekoffert werden, wenn ich nur ein etwas habe? Im Moment der Wortbildung ist ein Kofferwort definitiv aus zwei Teilen gebildet. Ob man die Morpheme nennen will, sei mal dahingestellt, aber es spricht ja einiges dafür. Dass das unter Umständen später undurchsichtig wird, mag ja sein, dann muss man es aber monomorphemisch werten und dann ist es per Definition nicht mehr in irgendetwas analysierbar. So lange das aber erkennbar aus mehr als einem Bestandteil besteht, kann es nicht monomorphemisch sein.