Brauche dringend Hilfe (Magisterarbeit)

Hallo!
Ich bin gerade in den letzten Zügen meiner Magisterarbeit (Untersuchungen zum stadt- und landkölnischen Dialekt anhand ausgewählter Protagonisten). Bei der Korrektur ist mir jetzt etwas aufgefallen, was mich doch etwas stutzig gemacht hat. In den Büchern finde ich zum Teil widersprüchliche Angaben, bzw. ist es in einem Buch (von 1912 zum Vokalismus im Stadt- und Landkölnischen) so, dass das n mit einem Haken nach außen dargestellt wird.
Es geht aber um das n (also mit Haken unten dran), welches aus der Nasalverbindung ng entstehen soll, bzw. inlautend das n in nk ist. Hierbei kann es sich doch eigentlich nur um den Velar und nicht um den Retroflex handeln (also n mit Haken nach innen) oder irre ich mich da? Ich vermute, dass es eher am etwas veralteten Schriftbild im Buch liegt, dass die Darstellung optisch nicht so ganz mit den heutigen Zeichen übereinstimmt, aber eine Absicherung wäre mir natürlich lieber.
Ich hoffe, ich habe das "Problem" halbwegs verständlich schildern können und jemand weiß, was nun die richtige Variante ist!
Viele Grüße aus Münster!

Hallo Sarah!

Ich kann da nur auf meine Phonetik-Kenntnisse aus einem sehr intensiven Phonetik-Seminar in Münster ausweichen:

Ein retroflexer Laut würde den Einsatz der Zunge an den Alveolen erfordern. Ein Laut aus der Nasalverbindung ng oder inlautend nk dagegen wird weiter hinten gesprochen, also velar - deswegen dann auch das andere IPA-Zeichen.


Naheliegend wäre sicherlich, dass die Darstellung in dem Buch vielleicht falsch ist. Zu überprüfen ist das aber nur anhand von Beispielen, am besten natürlich bedeutungsunterscheidend. Hast du da irgendwelche ?

Wenn es dir nicht gelingt, die Frage zu klären, wäre aber ein Hinweis in der Arbeit in einer Fußnote sicherlich ganz gut.

Viele Grüße nach Münster, alte Heimat!

Janina

Hallo,
welchen von den dreien meinst Du?

1. ɲ
2. ɳ
3. ŋ

Außerdem kannst Du ruhig René fragen. Der kennt sich da aus. ;)
Gruß aus Leipzig,
j.

2 oder 3! Ich habe jetzt das dritte genommen. Nur in dem Buch sieht es eher aus wie das zweite (ist halt nicht nur der profane Haken, sondern eher ein etwas verschnörkelter Schlenker). Da das aber schon knappe 100 Jahre alt ist und die Schrift in einigen Fällen nicht so richtig eindeutig zu entziffern ist, nehme ich an, dass es auch wirklich das dritte sein muss und nicht das zweite sein kann.
Beispiel wäre zum Beispiel die kölnische Bezeichnung für 'Hund' huŋk. Das macht ja mit ɳ keinen Sinn, oder? :)

Nö. 2. ist der retroflexe Nasal. Das macht ziemlich wenig Sinn. Da würde ich das eher auf die Schrift schieben und, wie neous schon vorschlug, mich mit einer Fußnote absichern.

Dankeschön! Dann werde ich das vorsichtshalber noch in der Fußnote erwähnen... Jetzt hat sich wenigstens meine Verwirrung verflüchtigt und ich kann beruhigt in den Endspurt starten :D Nochmals DANKE!!!