Liebe Linguisten,
ich bereite mich gerade auf mein Examen vor und bin gespannt, ob mir dieses Forum vielleicht bei ein paar Fragen helfen kann
Eine erste: Warum muss Linguisten einen Nebenakzent auf der ersten Silbe haben?
So, nun zu meiner eigentlichen ersten Frage hier:
"des Angestellten" (Gen.):
Fleischer/Barz zerlegen bei dieser syntaktischer Konversion Angestellte|r. So wird offenbar vermieden, jede einzelne Flexionsform dieses Substantivs als eigene kleine Konversion für sich betrachten zu müssen und ein komplett durchdeklinierbares Substantiv zu erhalten.
- Wäre dann folgendes Vorgehen für den genannten Genitiv korrekt? Ich würde bei (des) Angestellte|n erst einmal das n als Flexionsendung abtrennen => (der) Angestellte. Dies ist dann eine syntaktische Konversion von (der) angestellte ... (flekt. Adj.), und zwar in jedem Fall (z.B. ungeachtet des Genitivs oben) vom Nominativ. Dann trenne ich natürlich wieder die Flexionsendung ab und gelange zum bloßen Adjektivstamm.
- Wie wäre es dann aber bei einer weiblichen Angestellten? Sehe ich richtig, dass man diese n i c h t erst vom männlichen Pendant, sondern hier direkt von die angestellte ... (Adj. im Nom.!) herleiten könnte und müsste?
- Gilt dann entsprechend für das Erstglied des folgenden Wortes: Kranke|n|haus < (der) Kranke (Nom) < (der) kranke (Adj. im Nom.) < krank?
Ich bin mir mit diesen Ansätzen enorm unsicher.
- Besonders irritiert mich zuletzt die Form Angestellte|r. Man trennt bei der Analyse der Flexion erst das Nominativ-r ab und gelangt aber dann ja erneut zu einer Nominativ-Form. Welche Bedeutung kann man einem solchen Flexionsmorphem zusprechen, das sich lediglich aus der Veränderung des Artikeltyps ergibt?
Allerbesten Dank im Voraus!
Chris